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Predigt von Pfarrer Daigeler in der Osternacht B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, in jeder Osternacht hören wir die Erzählung aus dem Alten Testament vom Auszug der Israeliten aus Ägypten. Es ist nicht nur eine Erinnerung an das jüdische Paschafest, das auch Jesus mit seinen Jüngern feierte, es eine große Befreiungserzählung. In einer nach menschlichem Ermessen ausweglosen Situation hat Gott einen Ausweg eröffnet. Vor ihnen das Meer, hinter ihnen die Ägypter, die sie niedermetzeln oder erneut versklaven wollen, gibt es für Mose und das Volk keine Rettung. Es ist eine Sackgasse, aus der sie aus eigener Kraft nicht entrinnen können.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Karfreitag

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, wir versuchen Leiden und Sterben zu verdrängen. Kranke und gebrechliche Menschen werden in Krankenhäusern oder Pflegeheimen betreut. Das ist keine Kritik, weil es ja vielfach notwendig ist, doch es verändert unsere Wahrnehmung. Angehörige kommen zu Besuch und sehen vieles nur mit Abstand. Auch das Sterben geschieht oft nicht mehr inmitten der Familie, sondern in der Klinik. Der Leichnam wird – manchmal ohne, dass ihn Hinterbliebenen noch einmal ansehen – abgeholt für die Beisetzung. Die sich ausbreitende Feuerbestattung verstärkt das noch, da nur mehr eine Urne mit den Überresten des Verstorbenen in den Blick kommt.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Gründonnerstag

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, zu den schönsten Erfahrungen an unserem katholischen Glauben gehört für mich als Christ und als Priester die weltweite Gemeinschaft. Das habe ich nicht nur als eine Art Parteibuch oder eine Idee erlebt, sondern ganz konkret. Wenn ich im Urlaub bin, dann feiere ich in die Messe mit und erlebe, dass es dieselbe heilige Messe ist, wie wir sie feiern, auch wenn in einer anderen Sprache gefeiert wird. In katholischen Gemeinden findet man weltweit Anschluss, weil wir nicht zu einem Verein oder zu einer Nationalkirche gehören, sondern wir gehören zu einer Weltkirche, ja zu einer Familie.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Palmsonntag

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, in den Nachrichten ist von einer „Corona-Müdigkeit“ zu hören. Menschen sind erschöpft oder nervlich angegriffen durch den anhaltenden Ausnahmezustand. Andere sind verärgert, dass sich Verbesserungen nicht schneller einstellen, wieder andere sind verunsichert, was die neuen Meldungen bedeuten und bringen werden. Inmitten dieser Lage feiern wir die Heilige Woche. Gott sei Dank können wir gemeinsam Gottesdienst feiern am heutigen Palmsonntag, denn wir müssen sie mit eigenen Ohren hören die Frohe Botschaft vom Kreuz Christi. Wir müssen miteinander den Trost des Glaubens teilen, der in dem Wissen darum liegt, dass der Herr selbst mit uns und für uns gelitten hat, wie wir es in der Passion eben gehört haben.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 5. Fastensonntag (Texte Lesejahr A)

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, Menschen, die uns kennen und begleiten, sind für uns kostbar – gerade in schweren Stunden. Denn, was macht uns mehr Angst oder Sorge als Einsamkeit und Verlassenheit? Wenn jemand allein im Dunkeln ist, wird er sich fürchten oder zumindest unsicher sein. Das, was uns in einer solchen Situation Sicherheit gibt, ist eine vertraute Stimme – die uns beim Namen nennt, die uns sagt: Ich bin da.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 4. Fastensonntag (Texte Lesejahr A)

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, Licht ist eine Voraussetzung dafür, dass wir sehen können. Damit unsere Augen überhaupt etwas erkennen können, muss Licht auf die Dinge scheinen, die wir ansehen. Diese natürliche Begebenheit greifen die Schriftlesungen des Sonntags auf. Der heilige Paulus betont nachdrücklich, dass wir im „Licht des Herrn“ leben sollen, als „Kinder des Lichts“. In der Unterscheidung von Licht und Finsternis zeigt der Apostel zwei unterschiedliche Lebensweisen auf. Das Dunkle steht für die Heimlichkeit und für das Böse; das Licht steht für die Klarheit und für das Gute.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 3. Fastensonntag  (Lesungen des Lesejahr A)

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, an einem heißen Tag oder bei anstrengender Arbeit versteht jeder Mensch, was Durst bedeutet. Wasser ist Leben. Ohne etwas zu trinken, geht jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze ein. Freilich verwenden wir den Begriff „Durst“ nicht allein für unseren Leib. „Meine Seele dürstet nach Gott“, heißt es im Psalm. So wie der Mensch nicht vom Brot allein lebt, leben wir auch nicht nur von Wasser oder anderen Getränken. Wir dürsten nach Anerkennung und Zuwendung. Wir dürsten nach Sinn und nach Antworten auf unsere Lebensfragen.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 2. Fastensonntag B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, die Geschichte unseres Glaubens beginnt mit Abraham, den die Schrift „Vater der Glaubenden“ nennt. An seiner Person wird eine entscheidende Wende greifbar: Von der Vielzahl verschiedener Götter hin zu dem einen Gott; von der Opfergabe an die Gottheit, damit diese besänftigt ist und mir eine Gabe gewährt, hin zu dem ganz und gar Vertrauen, hin zur Lebensgemeinschaft mit Gott. Abraham ringt sogar am Jabok mit Gott, und der zeigt sich als ansprechbar und wird sich später als der „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ bezeichnen.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 6. Sonntag im Jahreskreis B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, meine Mutter hatte als Kind Scharlach Damals musste sie für mehrere Wochen in Quarantäne. Für das Kind war das hart, ganz allein zu sein. Isolation war damals der angeordnete Schutz vor dieser ansteckenden Krankheit. In jüngster Zeit ist Quarantäne in einer Weise wieder in unser Leben gekommen, wie wir es wohl nie für möglich gehalten hätten.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 5. Sonntag im Jahreskreis B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, „halt ab Krieg, Pest und teure Zeit“. Diese Bitte an Gott spricht ein altes Lied zum Jahreswechsel aus. „Das alte Jahr verflossen ist…“, heißt das Lied. In das Gotteslob von 2013 hat es diese Strophe nicht mehr geschafft. Vermutlich hielt man das für altmodisch…

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 4. Sonntag im Jahreskreis B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, was können wir aus dem Evangelium an Informationen entnehmen, die uns Jesus deutlicher vor Augen stellen, die uns helfen, ihn besser kennen zu lernen? Zunächst hören wir vom heiligen Markus, dass Jesus in Kafarnaum lebt. Die Stadt, die heute nur mehr als Ausgrabungsstätte existiert, liegt am Ufer des Sees Genezareth. Mit seinem öffentlichen Auftreten ist Jesus also ausgezogen aus Nazareth. Dort haben die Menschen ihre Kategorien, in die sie Jesus einordnen: Jesus, „der Sohn Josefs“; Jesus, der „Zimmermann“… Diese Kategorien verstellen das Verstehen, wer Jesus in Wahrheit ist. Darum braucht es Abstand. Es braucht einen Orts- und Perspektivwechsel.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 3. Sonntag im Jahreskreis B

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“. Es ist nicht einfach Gewohnheiten zu verändern. Das merken wir im Großen in den Anforderungen und Regeln der gegenwärtigen Krise. Das merken wir, wenn wir etwa die Forderungen der Umweltschützer hören, die uns auffordern, bestimmte Verhaltensweisen zu verändern… Das merken wir aber auch im Kleinen, wenn es Probleme oder Auseinandersetzungen gibt in Partnerschaft oder Familie…

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