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Weltgebetstag der Frauen 2020

Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern gefeiert. In unserer Pfarreiengemeinschaft fanden ökumenische Gottesdienste in Oberlauringen und Wetzhausen statt. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen.

Die Texte und Lieder kamen in diesem Jahr von Frauen aus Simbabwe. Die Simbabwerinnen haben den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“. Sie vermitteln trotz der schwierigen Situation eine klare Botschaft der Hoffnung und des Aufbruchs.

Seit Wochen plagt Simbabwe eine extreme Dürre. Millionen Menschen und Tiere leiden unter Wassermangel und Hunger. Das trifft die Menschen in Simbabwe besonders hart, denn die Wirtschaft des Landes steckt aufgrund von Misswirtschaft und Korruption seit vielen Jahren in der Krise. Die Vorbereitungsteams hatten sich Gedanken zur Situation und zu den Problemen im Land gemacht, dies wurde bereits beim Länderabend in Wetzhausen und auch beim Gottesdienst am 6. März 2020 in den unterschiedlichen Texten und Anspielen thematisiert.

Informiert beten ist am Weltgebetstag nicht genug: Mit der Kollekte werden Partnerorganisationen unterstützt, die den Menschen vor Ort direkte Hilfe anbieten. So zum Beispiel das Projekt „Hoffnungszeichen“, das gemeinsam mit Caritas Simbabwe Nahrungsmittelpakete an bedürftige Familien verteilt.

In diesem Jahr möchte der Weltgebetstag zusätzlich das hochverschuldete Simbabwe durch eine Unterschriftenaktion unterstützen. Damit fordert der Weltgebetstag von der deutschen Bundesregierung, auf einen Teil der Rückzahlung zu verzichten. Das Geld muss Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren.

„Steh auf, nimm deine Matte, dein Schicksal selbst in die Hand und geh.“ So lassen auch wir uns begeistern von den Stärken der beteiligten Frauen, nehmen Anteil an ihren Sorgen und finden Ermutigung im Glauben.

Abschließend war genügend Zeit für Gespräche und zur Begegnung - in der Kirchenburg und im alten Forsthaus, wo bei landestypischen Speisen und dem Verkauf von afrikanischen Artikeln der Gottesdienst nachklingen konnte.

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