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Bittandacht an den vier Kapellchen in Stadtlauringen

„Bewahre uns an Leib und Seel“, so heißt es in einem alten Lied, das zu den sogenannten Bitttagen gesungen wird. Die Bitttage liegen in der Woche um Christi Himmelfahrt. Sie sind ein alter Brauch, dass Gläubige in der Zeit der Aussaat um das Gedeihen von Feldfrüchten und um das tägliche Brot bitten. In jüngerer Zeit wurde dieses kirchliche Ritual erweitert um das Gebet für die Bewahrung der Schöpfung und für gerechte Arbeitsbedingungen.

In Corona-Zeiten sind die üblichen Bittgänge nicht möglich. Gläubige aus Stadtlauringen machen üblicherweise eine Prozession in den Nachbarort Thundorf. Hinzu kommen Bittprozessionen in den anderen Ortsteilen. Das Gebetsanliegen bezeichnete Pfarrer Eugen Daigeler als „höchst aktuell“, dass wir „um den Segen Gottes für die Arbeit der Menschen und um eine „Zeit des Aufatmens bitten“ und besonders auch für die Menschen, die aufgrund der Folgen der Corona-Krise in vielen Ländern tatsächlich von Hunger bedroht sind.

Darum hatte er zu Bittandachten in diesen Anliegen eingeladen. Seit alters her gibt es in Stadtlauringen vier Kapellchen, die den Altort umrahmen. An diesen Kapellchen fanden sich Gläubige am Dienstag, 19. Mai, zu einem kurzen, abendlichen Gebet ein. Bei strahlendem Sonnenschein lud das Gebet ein, die Schönheit der Schöpfung dankbar zu bewundern und sich daran zu freuen. Eine musikalische Neuheit war die Begleitung durch Thorsten Sauer auf dem Akkordeon.

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