Pontifikalamt zum 200. Tauftag von P. Pius Keller in Ballingshausen
Der 200. Jahrtag der Taufe von P. Pius Keller OSA (1825-1904) war Anlass für ein Pontifikalamt mit Weihbischof Paul Reder in Ballingshausen am Abend des 1. Oktober. Zahlreiche Gläubige waren aus verschiedenen Orten des Schweinfurter Oberlands in die St. Bartholomäuskirche gekommen. Hier wurde Johannes Keller, der am Tag zuvor in Ballingshausen geboren worden war, am 1. Oktober 1825 getauft. Als Priester im Augustinerorden erhielt er später den Namen Pius. In der geistlichen Gemeinschaft engagierte er sich als Lehrer am Münnerstädter Gymnasium und als Oberer des Ordens. Seit mehreren Jahrzehnten wird seine Seligsprechung geprüft.
In der Taufkirche begrüßte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler herzlich den Weihbischof und einen Mitbruder aus dem Kloster von P. Pius, P. Wilfried Balling aus Münnerstadt. Zuvor hatte eine neu gegründete Frauenschola unter der Leitung von Kerstin Sauer den Festgottesdienst eröffnet. Der Pfarrer verlas auch einen besonderen Brief, mit dem Papst Leo XIV. den versammelten Gläubigen den Apostolischen Segen erteilte. Der Heilige Vater ist selbst Mitglied des Augustinerordens wie P. Pius.
Weihbischof Paul Reder sprach in seiner lebendigen Predigt über die allgemeine Berufung zur Heiligkeit, die aus der Taufe komme. P. Pius sei ein Beispiel, "wir alle sollen Beispiel des Glaubens geben, jeder in seiner Lebensform". Als Weg dorthin wies er auf die Verkündigung hin, die Keller am Herzen lag. Reder forderte die Gläubigen darum eindringlich auf, die Heilige Schrift zu lesen und zu schätzen. Ebenso empfahl er ein Leben aus den Sakramenten, wie es P. Pius als Priester und Beichtvater vorgelebt habe. Besonders die regelmäßige Sonntagsmesse und die Beichte legte der Weihbischof den Mitfeiernden ans Herz.
Die gemeinsamen Gesänge, an der Orgel begleitet von Christine Bauer, und die zahlreichen Ministranten trugen zur Festlichkeit der Messe bei. Der Blick auf P. Pius Keller und die eindrucksvolle Verkündigung ließen die Gläubigen bestärkt für ihren Glaubensweg nach Hause gehen.