logo pg liborius wagner Stadtlauringen
Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – Ein sonniger Wintertag führte eine Gruppe von 43 Pilgern aus der Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner in die Bischofsstadt. Dort besuchte man die Herz-Jesu-Kirche der Mariannhiller Missionare. Sie ist ein Werk der Zwischenkriegszeit vom Baumeister Albert Boßlet, von dem auch die Abteikirche Münsterschwarzach stammt, wie es P. Siegfied Milz CMM erklärte, der die Wallfahrer freundlich begrüßte. Unter dem Altar befindet sich seit dessen Seligsprechung die Urne mit der Asche von P. Engelmar Unzeitig.

Der Mariannhiller-Priester wurde wegen seiner Kritik an der Nazi-Diktatur im KZ Dachau eingesperrt. Auch an diesem Ort des Grauens schöpfte er Zuversicht aus seinem Glauben an Christus und an dessen Opfertod am Kreuz. Für viele Mitgefangene wurde der selige Engelmar mit seiner Güte und Zuversicht zum Zeugen der Barmherzigkeit Gottes an diesem unmenschlichen Ort. Nachdem er sich freiwillig zur Pflege der Typhuskranken gemeldet hatte, verstarb er an derselben Krankheit am 2. März 1945 im Alter von 34 Jahren. Papst Franziskus sprach ihn 2016 selig.

Nach der Andacht stellte P. Siegfried das Glaubenszeugnis des Seligen vor und lud die Pilger ein, auch die Krypta zu besuchen, wo sich eine Ikone und eine Reliquie des heiligen Papst Johannes Paul II. befinden. Von hier ging es weiter ins Würzburger Priesterseminar, wo Regens Stefan Michelberger die Gruppe begrüßte.

Gestärkt mit Kaffee und Kuchen durften die Gäste das Priesterseminar erkunden, geführt von dem Stadtlauringer Priesteramtskandidaten Fabian Neubert und seinem Kollegen Manuel Thomas. Interessiert fragten die Mitgereisten über den Ausbildungsweg und das Leben der jungen Männer, die sich auf den Priesterberuf vorbereiten. Sie wollen in unserer Zeit Zeugen der Barmherzigkeit Gottes sein, indem sie sein Wort verkündet und seine Zuwendung in den Sakramenten spenden werden, so Pfarrer Daigeler in seiner Predigt bei der Messfeier in der Hauskapelle des Priesterseminars. Umso wichtiger sei es daher, die Kandidaten zu bestärken und um geistliche Berufe für unsere Zeit zu beten.

Nach einer schönen Abendeinkehr in Stettbach kehrten die Wallfahrer gut nach Hause zurück, bestärkt und erfüllt von einem schönen, gemeinsamen Glaubenstag.

­