logo pg liborius wagner Stadtlauringen

400. Jahrtag der Priesterweihe von Liborius Wagner

Der selige Liborius Wagner (1593-1631) wurde am 29. März 1625 im Würzburger Dom zum Priester geweiht. Das Ereignis jährt sich in diesem Jahr zum 400. Mal und wird an den Wirkungsstätten des Märtyrerpriesters begangen. Von 1626 bis zu seinem gewaltsamen Tod 1631 wirkte er als Pfarrer in Altenmünster und Sulzdorf. Der pastorale Raum "Schweinfurter Oberland – Seliger Liborius Wagner" lädt aus diesem Anlass zu einer Novene (neun-tägiges Gebet) um geistliche Berufe ein. Informationen liegen in allen Kirchen des Oberlands aus.

Die Priesterweihe vor 400 Jahre spendete der Würzburger Weihbischof Jodokus Wagenhauer (1580-1635) im Dom. Der Blick auf die historische Situation ist interessant. Der hochgebildete Wagenhauer, der aus Fladungen stammte und durch Förderung Fürstbischof Julius Echters (1545-1617) in Rom studiert hatte, war drei Jahre zuvor zum Bischof geweiht worden. Bemerkenswert ist, dass der Weihbischof 1631 vor den heranrückenden, schwedischen Soldaten floh und sich in Köln in Sicherheit brachte. Liborius blieb, wie wir wissen, in der Nähe seiner Gläubigen und verbarg sich in Reichmannshausen. Seine Treue kostete ihn schließlich am 9. Dezember 1631 das Leben. Die Priesterweihe empfing Wagner gemeinsam mit drei Mitbrüdern sowie elf Kandidaten aus dem Jesuitenorden am 29. März, im Jahr 1625 war das ein Karsamstag. Keine Angehörigen feierten die Weihe im Dom oder die Primiz mit dem jungen Liborius, er stand allein da. Seine Eltern, die zu diesem Zeitpunkt noch lebten, wussten nichts von seiner Konversion und seinem Weg zum Priestertum, noch kannten sie seinen Aufenthaltsort. Die Entscheidung für seinen Glaubensweg hat Liborius Wagner persönlich einen hohen Preis gekostet. 

Aus Anlass des Jubiläums der Priesterweihe des Seligen feiert Weihbischof em. Ulrich Boom ein Pontifikalamt am Samstag, den 29. März, um 10 Uhr in der Kirche Sulzdorf. Zur Mitfeier lädt der pastorale Raum herzlich ein.

­