Wallfahrt zur Trösterin der Betrübten
In außergewöhnlichen Zeiten tut es meist gut das "Gewöhnliche" zu tun. Und das ist für Christen, gemeinsam beten und glauben. Das war auch das Ziel einer gemeinsamen Wallfahrt von 28 Pilgern nach Kevelaer. Geschützt durch die geltenden Hygiene-Regeln, ermutigt durch das gemeinsame Vertrauen auf Jesus und seine heilige Mutter brachen die Wallfahrer am Morgen des 12. Oktober von Stadtlauringen in Richtung Niederrhein auf. Für die meisten Pilger war es der erste Besuch im zweitgrößten Marienwallfahrtsort Deutschlands.
Neben gemeinsamem Gebet und Gesprächen stand auf dem Hinweg die Lebensgeschichte des seligen Karl Leisner auf dem Programm. Am Grab dieses Seligen, der heimlich im KZ Dachau zum Priester geweiht wurde, feierte die Gruppe mit Pfarrer Daigeler die heilige Messe. Es befindet sich im St. Viktorsdom in Xanten. Von dort ging es nach einer guten Pause weiter nach Kevelaer. Nach dem Hotelbezug ging es zum Gnadenbild der "consolata afflictorum" (Trösterin der Betrübten) und zum gemeinsamen Abendlob.
Der Dienstag bot ausreichend Zeit zum persönlichen Gebet und zur Erkundung des Ortes. Begonnen wurde mit einem Besuch in der Gläsernen Hostienbäckerei. Nach diesem Einblick feierte die Gruppe in der Beichtkapelle die Eucharistie. Pfarrer Daigeler dachte in seiner Predigt über den "Trost" nach, der bedeute nicht, dass Probleme "weggezaubert" würden, sondern dass sie einer mit mir durchsteht. Und Maria lässt uns als Trösterin und Mutter nie im Stich. Nachmittags war die Möglichkeit zu einer Stadtführung, welche die Geschichte der Wallfahrt und die Schönheit des Ortes erschloss. Nach dem Abendessen fand noch eine Rosenkranzandacht statt.
"Zeige uns Jesus" unter dieses Wort aus dem "Salve regina" stellte Pfarrer Sendker beim Pilgeramt in der Basilika seine ansprechende Predigt. Erstaunlicherweise kannte der Geistliche Stadtlauringen und seine Ortsteile, da er durch Kurse auf Schloss Craheim seinen Glauben vertieft hat. Gestärkt durch die vielen Eindrücke machten sich die Pilger auf den Heimweg. Auf diesem machten sie noch eine kurze Rast im westfälischen Wallfahrtsort Werl.