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Pfarrei St. Michael Birnfeld – Mit dem 1. Adventssonntag beginnt das neue Kirchenjahr. Der Advent ist der symbolische Auftakt von etwas Neuem. Vier Wochen Umkehr, Besinnung und Vorbereitung auf das Geburtsfest Jesu Christi. Mit der Segnung des Adventskranzes wird der Gottesdienst eröffnet. Der aus grünen Zweigen gebundene Kranz ist ein Zeichen für Leben und Gemeinschaft. Die vier Kerzen weisen den Weg zum Licht der Welt: Jesus Christus.

Jeder Adventssonntag steht unter einem eigenen Thema, die Wiederkunft Christi am letzten Tag wird uns am ersten Adventssonntag vor Augen geführt. Zu Beginn des neuen Kirchenjahres mahnen die Lesungstexte, dass wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen sollen. Pfarrer Balthasar Amberg, der extra aus Würzburg angereist war, um die Vertretung beim Gottesdienst in Birnfeld für Pfarrer Dr. Daigeler zu übernehmen, legte in seiner Predigt die liturgischen Texte des Tages sehr anschaulich aus: „Das heutige Evangelium zeigt uns mit drastischen Bildern die Wiederkunft des Menschensohnes. Der Advent ist nicht die Zeit der Glühweinromantik, sondern die Zeit der Wachsamkeit. Wachsamkeit heißt jedoch nicht in ständiger Hochspannung und Hektik zu leben, sondern geduldig und treu den Willen Gottes zu tun. Unseren Blick auf das unvergängliche zu richten und jetzt schon Christus zu begegnen: im Mitmenschen, vor allem im Notleidenden."

„Wachet auf", so singen wir im Adventslied und „Seid wachsam" lesen wir in den biblischen Texten des Advents. Wachsam sein – das ist die Botschaft des Advents. Was erwarten wir? Worauf warten wir?

Der Advent will uns daran erinnern, dass wir noch nicht am Ziel sind, er will uns aus der Routine aufschrecken und zur Wachsamkeit rufen, er lässt uns Ausschau halten nach dem, worauf es sich lohnt ungeduldig zu warten.

 

In einem Gebet heißt es:

Gott, du Stimme, die uns ruft: Mach uns hellhörig und erwartungsvoll, damit wir deinen Anruf wahrnehmen. Du sprichst uns jeden Tag neu an, wendest dich uns zu in den Menschen, die uns ermutigen und fördern; in den Menschen, die uns zur Seite stehen und uns trösten; in den Menschen, die uns tragen und ertragen; in den Menschen, die uns zur Menschwerdung verhelfen.

Du nimmst uns in Anspruch, willst durch uns Mensch werden – hier und jetzt. Du rufst uns an in den Menschen, die auf unsere Zuwendung hoffen; in den Menschen, die unseren Trost brauchen; in den Menschen, die von uns Hoffnung und Ermutigung erwarten.

Gott, du Stimme, die uns ruft: Mach uns hellhörig und erwartungsvoll, damit deine Menschwerdung mitten in unserem Leben geschieht.

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