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Die Konsekration der neuen Kathedrale nahm der frühere Erzbischof von London-Westminster, Kardinal Cormac Murphy-O'Connor, als päpstlicher Gesandter vor. Im Namen von Papst Franziskus dankte er allen, die durch ihre Spenden und Gebete zu diesem Neubau beigetragen haben. Die Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner trug mit einer Kollekte rund 1000 Euro bei, die Pfarrer Daigeler dem zuständigen Bischof von Oslo und Trondheim Bernt Ivar Eidsvig überbringen konnte.
Für die norwegischen Katholiken war es ein Freudentag, ein neues Gotteshaus mit einem Gemeindezentrum zu erhalten. Der Bau von Kirche, Pfarrsaal, Büro und Gruppenräumen kostete rund 12,5 Millionen Euro. Den Großteil der Kosten trägt das Bistum Oslo; das „Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken", Einzelspender und deutsche Diözesen förderten das Vorhaben.
Zahlreiche Gläubige und Gäste feierten den festlichen Gottesdienst mit. Die 450 Plätze waren gefüllt; auch in den Pfarrsaal wurde die heilige Messe übertragen. Sie feierten bei einem Empfang danach weiter. Hier zeigte sich, wie international die Pfarrgemeinde zusammengesetzt ist: Gläubige aus Polen, Vietnam, von den Philippinen und aus verschiedenen afrikanischen Ländern trugen Lieder und Tänze bei. Sie gestalten nach der ersten Sonntagsmesse am nächsten Tag auch das beliebte Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst. Weil die Gläubigen in der Diaspora weitere Wege (oft über eine Stunde Autofahrt) auf sich nehmen, um zur Sonntagsmesse zu kommen, bleiben sie danach stets im Pfarrsaal zu Gespräch und Gemeinschaft zusammen. Für Pfarrer Daigeler war dies neben den festlichen Liturgien eine besonders schöne Erfahrung.
Der Kirchbau war notwendig geworden, nachdem die alte, baufällig Domkirche 2014 abgerissen werden musste. Noch in den 1970er Jahren zählte Trondheim nur wenige hundert Katholiken. Wie überall in Norwegen wächst die katholische Kirche auch in Trondheim. So gehören inzwischen zur Pfarrei Sankt Olav rund 7000 Katholiken aus über 120 Nationen. Die neue Domkirche sei ein Hoffnungszeichen und ein Symbol für den Aufbruch der Kirche in Skandinavien, sagte Bischof Eidsvig. Weiter betonte er: „Das christliche Herz Norwegens pocht in Trondheim." Schließlich steht die neue Kirche gegenüber des evangelischen Nidarosdoms, dem Wahrzeichen Norwegens. Hier liegt der heilige Olav begraben, der erste christliche König und Schutzpatron des Landes.
Pfarrer Daigeler berichtet am Mittwoch, den 7. Dezember, um 19.30 Uhr im Roncallihaus Stadtlauringen (Kirchplatz 1) über die Kirchenweihe in Trondheim.
