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Wallfahrt aus Heidenfeld und Stadtlauringen in den Geburtsort des seligen Liborius Wagner

Um den Taufstein des seligen Liborius Wagner versammelten sich gut 80 Pilger aus dem pastoralen Raum Schweinfurter Oberland und der Pfarreiengemeinschaft Heidenfeld-Hirschfeld-Röthlein. Dazu waren sie am Morgen des 27. April von Heidenfeld und Stadtlauringen nach Mühlhausen in Thüringen aufgebrochen. Auf der Busfahrt stimmten sich die Wallfahrer mit Gebet und Informationen zur Lebensgeschichte des Märtyrerpriesters ein.

Erste Station in Mühlhausen war die katholische Kirche St. Josef, wo man gemeinsam die Heilige Messe feierte. In seiner Predigt ging Pfarrer Dr. Eugen Daigeler auf die Krise im Leben des jungen Liborius ein. Nach einigem Ringen habe er im Glauben und in der Kirche Heimat und Halt gefunden. "Es ist eine Aufgabe auch für uns, dass wir eine Gemeinschaft sind, die suchende Menschen willkommen heißt und ihnen Heimat im Glauben bietet."

Pfarrer Andreas Anhalt begrüßte die Gäste anschließend im Liborius-Wagner-Haus, wo ehrenamtliche Helfer eine Pilgersuppe vorbereitet hatten. Der Mühlhäuser Pfarrer schilderte anschließend kurz die Geschichte der Kirche und die Situation der Katholiken in der Diaspora. Danach machten sich die Besucher aus Unterfranken auf den Weg, um bei strahlendem Sonnenschein die mittelalterliche Altstadt der ehemals Freien Reichsstadt zu erkunden.

Eine besondere Freude war, dass Pfarrer Paul Reder, der zum Weihbischof ernannt ist, es sich nicht nehmen ließ, die Pilger zu begleiten. Er leitete eine Andacht zum Taufgedächtnis in der evangelischen Divi Blasii Kirche. Dort wurde die Gruppe von Pfarrer Marcus Ebert begrüßt, der auch das Gotteshaus vorstellte, in dem Liborius Wagner am 5. Dezember 1593 die Taufe empfing. Pfarrer Reder stellte in der Andacht das Verbindende der Taufe heraus und dankte für die Gastfreundschaft sowie für das klangvolle Orgelspiel auf der Bach-Orgel.

Gestärkt - auch durch eine Rast in Mittelstreu - kamen die Pilger am Abend wieder in ihre Heimatorte. Die Wallfahrt fand aus Anlass der Seligsprechung des Märtyrers vor 50 Jahren statt. Sie verband den Geburts- und Taufort Mühlhausen, seinen Wirkungsort Altenmünster im Schweinfurter Oberland und seine Grabes- und Wallfahrtsstätte in Heidenfeld.

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