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Kolpingsfamilie Stadtlauringen – Mittlerweile ist er schon Tradition geworden – der Tagesausflug der Kolpingsfamilie, der alle zwei Jahre am 3. Oktober stattfindet. In diesem Jahr machten sich 50 Mitfahrer mit ihrem Busfahrer Hans-Jürgen Berger auf den Weg nach Oberfranken. Als erstes Ziel wurde das berühmte Richard-Wagner-Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth besichtigt.

Im Zuschauerraum angekommen wunderten sich die Mitfahrer über die äußerst einfach gehaltene Ausstattung des Festspielhauses - d.h. Klappsitze aus Holz mit einer dünnen Stoffauflage, der Fußboden bestehend aus schmucklosen Holzdielen und die weitere eher karge Ausstattung im Zuschauerraum die so gar nicht den Flair eines altehrwürdigen Opernhauses ausstrahlte.

Der sehr kompetente Führer des Opernhauses erklärte uns das all diese Dinge rein der Akustik dienen und nur diese im Mittelpunkt stehen sollte - immerhin gilt das Richard-Wagner-Festspielhaus als eines der Opernhäuser mit der weltweit besten Akustik.

Richard Wagner war auch ein Visionär seiner Zeit - besann er sich beim Bau des Theaters auf die Anordnung der Sitzreihen in Form eines griechischen Amphitheaters mit ansteigenden Sitzreihen, einem nicht einsehbaren Orchestergraben und einer Verdunkelung des Zuschauerraums während der Aufführung - all diese Dinge galten als völlig untypisch zu seiner Zeit und sollten die volle Konzentration der Zuschauer auf die Aufführung seiner Stücke lenken.

Nach diesen Ausführungen ging einige Treppen hinab in den vom Zuschauerraum nicht einsehbaren Orchestergraben, in dem über 100 Musiker Platz finden um die monumentalen Stücke von Richard Wagner mit teils über 100 Dezibel zu spielen.
Leider war es nicht möglich die Bühne hinter dem „Eisernen Vorhang" zu sehen - diese hat die gewaltigen Ausmaße von insgesamt 27 Meter Breite, 35 Meter Länge und eine Höhe von 26 Metern.

Anschließend ging es weiter zur Eremitage – einer im 18. Jahrhundert angelegten Parkanlage mit Wasserspielen, Orangerie und Schlössern. Nachdem sich die Mitfahrer mit Leberkäsweck, Kaffee und Kuchen gestärkt hatten waren zwei Stunden Zeit die Schönheiten dieser Parkanlage zu entdecken - trotz der eher nasskalten Witterung hatten die Mitfahrer viel Freude an den Wasserspielen, den Grotten, den akkurat geschnittenen Hecken, den überraschend vielen blühenden Blumen in dieser Jahreszeit und nicht zuletzt an den schönen Schlossbauten im Park.

Im Anschluss an den Parkbesuch ging es weiter zur Giechburg bei Scheßlitz. Nachdem man sich mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatte und den großartigen Ausblick über Franken bis hinein nach Thüringen genossen hatte stand ein kurzer Fußmarsch zum „Gügel" auf dem Programm.

In der dortigen Wallfahrtskapelle, die dem Heiligen Pankratius geweiht ist, wurde bei einer Besinnung innegehalten. Überraschenderweise bekamen wir auch kurzfristig die Geschichte der Kirche und die Bedeutung ihrer Innenausstattung von einem anwesenden Kirchenführer erklärt.

Zuletzt kehrten die Teilnehmer des Ausfluges noch in Merkendorf in der Brauereigaststätte Hummel ein und traten gestärkt vom Abendessen und mit guten Erinnerungen an diesen gemeinsamen Ausflug die Heimreise nach Stadtlauringen an.

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