In Heidenfeld angekommen wurden die Wallfahrer mit feierlichem Glockengeläut und von Ministranten empfangen. Pfarrer Eugen Daigeler und sein Mitbruder Duc Ninh Nguyen aus Prosselsheim zelebrierten mit gut 80 Gläubigen das Wallfahrtsamt. In der Predigt deutete Pfarrer Daigeler das Zeugnis des Liborius. Dieser sei nicht für einen "erdachten oder irgendeinen" Glauben gestorben, er habe sein Leben für Christus gegeben, der "nicht nur in Erinnerung bleiben wollte, sondern leibhaft und berührbar in seiner Kirche unter uns Menschen sein" wolle. So gehören für den seligen Märtyrer Jesus und die Kirche zusammen. Dies sei, so der Stadtlauringer Pfarrer, Ermutigung, auch heute für den Glauben Zeugen zu sein und sich in der konkreten Kirche zu engagieren.
Am Ende der heiligen Messe konnten die Pilger einzeln mit einer Reliquie des seligen Liborius Wagner segnen lassen, bevor es zur Stärkung ins Pfarrheim ging. Dort hatten Helfer aus der Pfarrgemeinde Heidenfeld Getränke und Brotzeit vorbereitet. Man war sich einig, dass dies eine schöne Tradition geworden sei. So sagte man in wörtlichen Sinn: "Auf Wiedersehen".