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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – St. Petrus meinte es gut mit den 50 Pilgern, die am 10. April von Stadtlauringen ins Allgäu aufbrachen: Strahlender Sonnenschein begleitete die beiden Tage gemeinsamen Glaubens. Die erste Station der Pilgerfahrt war das Crezentiakloster in Kaufbeuren, wo die Gruppe von Sr. Consilia begrüßt wurde. Diese stellte in der Klosterkirche, in der sich das Grab der heiligen Creszentia befindet, das Leben dieser Heiligen aus dem 18. Jahrhundert vor. Die Ordensfrau hatte zunächst Ablehnung und sogar Demütigungen der Mitschwestern zu ertragen, doch Creszentia verlor dabei nie die Zuversicht und die Heiterkeit, die aus dem Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn kommt.

Die heilige Messe an diesem Gnadenort, der noch heute zahlreiche Pilger anzieht, feierten Pfarrer Hauck und Pfarrer Daigeler. Dieser sprach in seiner Predigt über den Trost und die Kraft, die Crezentia aus der Beziehung zum Menschsein Jesu, zu seinem Mitleiden am Kreuz gezogen habe. Dies sei Ermutigung; die 2001 heiliggesprochene Ordensfrau sei ein "Heilige für unsere Zeit".

Nach dem Besuch in den Gedenkräumen, die Erinnerungstücke aus dem Leben der hl. Creszentia zeigen, und nach freier Zeit in der schönen Altstadt von Kaufbeuren ging es durch den herrlichen "Pfaffenwinkel" nach Ettal. Dort begrüßte P. Ambrosius Nüchtern OSB, der aus dem Bistum Würzburg stammt, die Wallfahrer. Mit ansteckender Freude stellte er die Abteikirche mit dem Gnadenbild der Gottesmutter vor. Vor diesem "altbayerischen" Marienbild hielten die fränkischen Pilger eine Andacht und stellten ihre Sangeskraft unter Beweis. Es war eine besondere Begegnung in diesem Benediktinerkloster, bei der P. Ambrosius anschaulich die Schönheit und Bedeutung des Ordenslebens darstellte.

Übernachtung und leibliche Stärkung in Ettal eröffneten der Gruppe einen zweiten Wallfahrtstag. Dieser begann in der weltberühmten Wieskirche. Dort stellte Monsignore Gottfried Fellner kundig und humorvoll die bauliche Schönheit der Rokoko-Kirche und ihre theologische Botschaft vor. Ein "Zeugnis für die Barmherzigkeit Gottes" sei diese Kirche, so der Wallfahrtspfarrer. Im Bild des gegeißelten Heilands haben ungezählte Menschen Trost und Hilfe gefunden, in dem Gottmenschen, der mit uns weint und mit den Menschen leidet. Das Licht, mit dem die Frühlingssonne an diesem Morgen das Gotteshaus erfüllte, sei ein in Architektur gegossenes Zeugnis für die Auferstehung. Über dem Leiden stehe die Botschaft vom Leben, das die Kirche an Ostern feiere. Dies klang auch in der anschließenden Pilgermesse an.

Die vierte Station der Wallfahrt führte aus dem Allgäu in die Hauptstadt des bayerischen Schwabens. Dort erwartete Fabian Neubert bereits die Pilger, der aus Stadtlauringen stammt und derzeit in Augsburg Theologie studiert. Gekonnt erschloss er der Gruppe aus seiner Heimat den Mariendom und seine geistlichen Kunstwerke. Von dort führte der Weg zum Rathausplatz, wo die Pilger eine Kaffeepause genossen. Vor dem Abschied aus Augsburg beteten die Pilger mit Pfarrer Daigeler vor dem Bild "Maria Knotenlöserin" in der Kirche St. Peter am Perlach. Diese besondere Bild hat Papst Franziskus als junger Jesuit in Argentinien verbreitet. Es wird besonders in Ehekrisen und Streitigkeiten angerufen, damit Maria helfe, die "Knoten" zu lösen. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Fabian Neubert, ging es zurück in die Heimat. Die beiden Tage waren ein wirkliches Geschenk der Gemeinschaft und der Freude am Glauben.

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