Musikalische Kirchenführung in Stadtlauringen
Ein voller Erfolg waren die beiden musikalischen Kirchenführungen, die im Rahmen des Stadtlauringer Herbstmarktes am 21. September angeboten wurden. Bereits nach der Sonntagsmesse hatte Organist Jakob Keller einem Dutzend gespannter Kinder die Orgel vorgestellt. Wie das Instrument funktioniert, wie es klingt, konnten die Kinder sehen und hören. Ein Klangerlebnis, das vielleicht den einen oder anderen motiviert, selbst mit dem Orgelspielen zu beginnen.
Am Nachmittag wurden zwei kurze Kirchenführungen angeboten. Das Gotteshaus einmal aus einem anderen Blickwinkel sehen und die Orgel aus verschiedenen Positionen hören, war das Konzept, das sich Organist Jakob Keller und Pfarrer Dr. Eugen Daigeler ausgedacht hatten. Die jeweils rund 40 Teilnehmer nahmen im Rahmen der Führung jeweils drei Standorte im Kirchenraum. Die erste Führung nahm den Kirchenpatron Johannes den Täufer und seine Darstellungen in der Stadtlauringer Kirche in den Blick. Den Anfang machten die imposanten Holztafeln im Eingangsbereich, geschaffen von Josef Felkl. An ihnen stellte Pfarrer Daigeler die biblische Geschichte des Johannes vor. Danach improvisierte Jakob Keller über das Lied „Johannes, auserkoren“. Kunsthistorisches und liturgisches, aber auch geistliches Wissen floss in den Rundgang ein. Und dazwischen erklang in immer neuen Farben die Orgel.
Die zweite Führung nahm den Wandel im Kirchenbau in den Blick. „Jede Generationen hat an diesem Gebäude weitergebaut, das ist auch unsere Aufgabe, um es zu erhalten“, erzählte der Pfarrer bei einem Rundgang vom alten, barocken Hochaltarbild im Seiteneingangsbereich, über den Altarraum der 1970 bzw. 1990er Jahren, hin zur Marienkapelle als Ort des persönlichen Gebets. Auch bei dieser Führung kamen die Teilnehmer in den Genuss, die Orgel zu hören, etwa bei einer Improvisation über das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ oder einem Stück von John Rutter.