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Allerheiligen in der Pfarreiengemeinschaft

Allerheiligen und Allerseelen sind Tage des Totengedenkens. Wir gedenken der Heiligen und all unserer Verstorbenen, die den Weg vor uns gegangen sind, die uns wie ältere Geschwister in der Familie Gottes an die Hand nehmen, uns im Glauben begleiten und für uns bitten, wenn uns die Worte fehlen oder die Angst übermächtig wird.

Normalerweise treffen sich am 1. November Gläubige auf den Friedhöfen zu Andachten, Rosenkranz und Gräbersegnung. Hier begegnen sich Familien, Freunde und Verwandte, Menschen, die man vielleicht nur zu Allerheiligen trifft, um gemeinsam am Grab eines lieben Menschen zu beten und sich zu erinnern. In diesem Jahr ist alles anders, die Verunsicherung durch die Corona-Pandemie ist groß. Fast überall wurden deshalb die gemeinsamen Andachten in den Friedhöfen abgesagt.

Auch in unserer Pfarreiengemeinschaft wurden unterschiedliche Vorgehensweisen diskutiert. Für Gottesdienste im Freien gibt es laut aktueller Infektionsmaßnahmenschutzverordnung keine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Es gilt die Einhaltung des Abstandes von 1,5 Metern zwischen Personen, die nicht zu einem Hausstand gehören.

Mutig, verantwortungsbewusst und umsichtig hat Pfarrer Dr. Daigeler in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gremien unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregelungen die Andachten mit Gräbersegnung in unseren Gemeinden durchgeführt. Zwar nahmen deutlich weniger Menschen das Angebot zum gemeinsamen Gebet wahr, sie haben eine individuelle Form des Totengedenkens gefunden, aber bleibt es nicht gerade in Krisenzeiten eine wichtige Aufgabe der Kirche im Rahmen der Möglichkeiten Präsenz zu zeigen und die Frohe Botschaft zu verkünden und zu leben, so wie es auch die Heiligen und Seligen als Glaubenszeugen unter viel schwierigeren Bedingungen zu allen Zeiten getan haben?

Segnung Mahnmal

Die Andacht an Allerheiligen am Friedhof in Birnfeld nahm Pfarrer Dr. Daigeler zum Anlass, das renovierte Kriegerdenkmal zu segnen. Mit Blumen und Lichtern wurden die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege geehrt.

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte die Restaurierung des Denkmals bereits am 06. Mai abgeschlossen werden, die kirchliche Segnung musste jedoch verschoben werden und wurde nun am 1. November nachgeholt. Während der Restaurierungsmaßnahme konnte man die teilweise weit fortgeschrittene Natursteinzersetzung gut erkennen. Die Maßnahme zur Erhaltung und Sicherung ist ein wichtiger Beitrag zur Kulturgeschichte von Birnfeld, dient der Ehre unserer Vorfahren, ist ein Mahnmal für alle künftigen Generationen und erinnert daran, Frieden als wertvolles Gut zu schätzen.

Die gelungene Umsetzung ist dem Restaurator Petro Schiller aus Königsberg zu verdanken. Finanziert wurde die Maßnahme mit Spenden aus der örtlichen und überörtlichen Bevölkerung, der Birnfelder Seniorengruppe sowie durch den Markt Stadtlauringen.

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