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Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Kuratiekirche Fuchsstadt übergab Pfarrer Eugen Daigeler die 14 Bilder des Kreuzwegs aus der ehemaligen Scheunenkirche im Pilgerhof Altenmünster an Pfarrer Ole Martin Stamnestro aus Norwegen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Christine Bauer an der Orgel und Barbara Göpfert als Kantorin gestaltet.

"Wir freuen uns sehr, dass die Kreuzwegstationen aus der ehemaligen Scheunenkirche im Pilgerhof Altenmünster einen neuen Platz in einem Gotteshaus finden werden", betonte Daigeler bei der Übergabe. Die 14 rahmenlosen Ölgemälde auf Leinwand mit einer Größe von 50 auf 80 Zentimetern werden in der Kirche der katholischen Pfarrei in Kongsberg in Norwegen einen neuen Platz finden. Die Pfarrei in der rund 22.500 Einwohner zählenden Stadt, die etwa zwei Stunden Autofahrt westlich der Landeshauptstadt Oslo liegt, wurde 2021 errichtet, da die Zahl der Katholiken dort stark gewachsen ist. Am 23. September wird der Bischof von Oslo die Kirche weihen.

Kreuzweg hing einst in der Stadtlauringer Kirche

Die Kreuzwegdarstellungen wurden Ende des 19. Jahrhunderts gemalt und waren bis zum Umbau 1973 in der Stadtlauringer Pfarrkirche zu sehen. Da in der Pfarrei ältere Kreuzwegbilder aus der Barockzeit vorhanden waren, wurden diese damals in die umgebaute Kirche gebracht und laden seither die Gläubigen zum Gebet beim Betrachten des Leidens Jesu Christi ein.

Ende der 1980er Jahre wurde ein stattlicher Vierseithof, errichtet weitgehend in fränkischer Fachwerkbauweise in Altenmünster, einem Ortsteil von Stadtlauringen, von der Diözese gekauft. Im Gedenken an den Märtyrerpriester Liborius Wagner (1593-1631), der dort als Seelsorger gewirkt hat, wurde das Anwesen als diözesanes Bildungshaus und religiösen Zentrums zu Ehren des Seligen genutzt.

Ausstattung der Scheunenkirche in anderen Kirchen genutzt

Nach dem Verkauf durch die Diözese vor einigen Jahren wurden die Kreuzwegstationen sowie liturgische Gewänder und Geräte, so zum Beispiel Hostienkelche, auf die Kirchen der Stadtlauringer Pfarreiengemeinschaft verteilt, so Pfarrer Daigeler. Die Orgel kam in die Ballingshäuser Kirche, die Kirchenbänke brachten Mitglieder des Rumänien-Arbeitskreises der Stadtlauringer Kolpingsfamilie in eine Kirche dieses südosteuropäischen Landes. Der Altar steht jetzt in der Kirche von Waldfenster, einem Ortsteil von Burkardroth, im Landkreis Bad Kissingen. Jetzt finden auch die Bilder des Kreuzwegs wieder Verwendung.

"In Norwegen wächst die Mitgliederzahl der katholischen Kirche vor allem durch die Zuwanderung aus Polen und Vietnam", berichtet Pfarrer Stamnestro. Er und Eugen Daigeler waren Studienkollegen während ihrer Zeit an der theologischen Fakultät an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Beide halten durch gegenseitige Besuche Kontakt. Pfarrer Stamnestro feiert oft bei seinen Besuchen in Stadtlauringen Gottesdienste in den Kirchen der Pfarreiengemeinschaft.

 

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