Was mich so fasziniert hat, war vor allem die Intention der Bildhauerin Anna Chromy: Christus ist zwar als Gekreuzigter dargestellt, aber bereits in der Bewegung der Auferstehung. Kreuz und Auferstehung gehören untrennbar zusammen. Ohne Auferstehung hätte das Kreuz keinen Sinn – ohne Kreuz wäre die Auferstehung zwecklos. Jesus nimmt als Gott und Mensch stellvertretend die Schuld der Menschen auf sich. Dadurch wird er zum Vorbild unschuldigen Leidens und Sterbens für andere. Doch erst durch die Auferstehung bekommt sein Tod am Kreuz einen Sinn und lässt uns Jesus Christus als Retter erkennen.
Jesus Christus ist nicht gescheitert. Er hat den Tod durchlebt und durchschritten und wird so zur Brücke in eine neue Wirklichkeit. Der scheinbar sinnlose Martertod Jesu wird zum Hoffnungszeichen: Im Tod ist das Leben. Der Anblick des Gekreuzigt-Auferstandenen ist ein großer Trost, wir dürfen in allen Lebenslagen Hoffnung haben.
In vielfältigen gottesdienstlichen Angeboten von Palmsonntag bis Ostern konnten auch wir in unserer Pfarreiengemeinschaft dieses Geheimnis des Glaubens neu vertiefen.
Die Osterzeit dauert fünfzig Tage – Zeit, bewusst auf das Kreuz zu schauen, auf Christus, unsere Hoffnung.
Text: Monika Erhard