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Filiale St. Bartholomäus und St. Dionysius Ballingshausen – Mit einem festlichen Pontifikalgottesdienst beging die Filialgemeinde Sankt Bartholomäus und Sankt Dionysius den Abschluss der Innen- und Außenrenovierung der Kirche. Weihbischof Ulrich Boom weihte den Altar und segnete nach umfangreicher Erneuerung den Tabernakel sowie die neue Gedenktafel für Pius Keller (1825-1904). Keller stammte aus dem Dorf und wirkte als Pater des Augustinerordens.

In seiner Predigt ging Boom auf die in den Altar eingemauerten Reliquien der heiligen Fruktuosus und Mansuetus sowie des seligen Liborius Wagner ein: "Welch ein Trost: Über dem Gräbern feiern wir die Auferstehung." Zudem seien die Heiligen in besonderer Weise mit Christus verbunden.

Mit Blick auf die alttestamentliche Erzählung von Jakob, der auf der Flucht war und Gott einen Altar errichtete, meinte Weihbischof Boom, dass auch wir heute oftmals vor unserem Leben mit seinen Bedingungen davonlaufen. Gott aber liebe die Menschen und daher gelte: „So fest wie dieser Altar steht, steht Christus zu uns."

„Heute ist ein bedeutsamer Tag für Ballingshausen", stellte Friedel Heckenlauer mit Blick auf die gelungene Sanierung des Gotteshauses fest. Der Bürgermeister nannte es ein hoffnungsvolles Zeichen weit über die Marktgemeinde Stadtlauringen hinaus. Allzu oft werde in letzter Zeit über Schließung oder Umwidmung von Gotteshäusern gesprochen, deshalb sei es beeindruckend, was in Ballingshausen bei der Kirchenrenovierung geleistet worden sei. Das Mitwirken zahlreicher Helfer und die Übernahme von Verantwortung zeige große Verbundenheit zur Kirche und Gläubigkeit.

Architekt Joachim Perleth zeigte die Baugeschichte der Kirche auf, deren ältester nachgewiesener Baukörper, das Untergeschoss des Turmes, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt. Perleth lobte die gute Zusammenarbeit aller an der Kirchenrenovierung beteiligten Personen und Institutionen. Perleth dankte besonders Kirchenpfleger Hermann Fleischmann: „Es ist unglaublich, wie er unermüdlich und selbstlos hier fast pausenlos im Einsatz war", berichtete der Architekt.

In Anerkennung der Verdienste Fleischmanns um die Kirchenrenovierung und für seinen 25-jährigen Lektorendienst in der Pfarrei übergab Pfarrer Eugen Daigeler dem Kirchenpfleger im Namen von Bischof Friedhelm Hofmann die Ehrennadel der Diözese.

Der Ortsgeistliche erinnerte in seiner Dankrede an die großzügigen Spenden zahlreicher Gläubiger zur Finanzierung der Kirchenrenovierung. Zuschussgeber waren die Diözese Würzburg, der Markt Stadtlauringen, die Bayerische Landesstiftung und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. „Doch ist dies ein besonderes Bauobjekt. Das Gotteshaus will die geistliche Mitte unseres Ortes Ballingshausen sein", stellte Pfarrer Daigeler mit Nachdruck fest.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch gestaltet von den Original Fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen, dem Männergesangverein Harmonia Ballingshausen/Stadtlauringen und Christa Bauer an der Orgel.

 

Rita Steger-Frühwacht, Mainpost

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