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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – Seit alters her wird Kiliani in Wettringen hochgehalten. So kamen auch in diesem Jahr am Samstag, den 7. Juli, zahlreiche Gläubige aus dem Ort und darüber hinaus zum Hochamt am Vormittag. In seiner Predigt erzählte Pfarrer Eugen Daigeler von der Pfarrei-Wallfahrt nach Irland. Die Fahrt führte auch nach Mullagh, also in den Ort, wo der heilige Kilian vor fast 1400 Jahren geboren wurde.

Auf dieser Fahrt konnte die Pilgergruppe die Werktagsmesse einer katholischen Gemeinde mitfeiern. Obgleich man zunächst niemand in dieser Pfarrei kannte und die Messe in englischer Sprache zelebriert wurde, war dennoch deutlich eine Dazugehörigkeit zu spüren. „Wo eine katholische Kirche steht, wo ein katholischer Gottesdienst gefeiert wird, dort sind wir immer Daheim", so Pfarrer Daigeler.

Diese Erfahrung haben auch Kilian und die Menschen, die sich dem Glauben anschlossen, gemacht. Hier entstand „Heimat" durch den gemeinsamen Glauben, genauer durch die gemeinsame Form des Glaubens. Der Glaube braucht ja eine konkrete Ausdrucksform im Leben. Das fängt an bei der Form des Gottesdienstes, dass die heilige Messe dieselbe sein soll im Ort A oder B oder irgendwo auf der Welt. „Noch wichtiger als der Ort der Feier ist doch die Feier der heiligen Messe selbst, in der uns der Herr selbst begegnet".

Die festliche Messfeier am Vortag des Kiliansfestes war eine Bestärkung im Glauben, den die Frankenapostel uns unter großen Opfern gebracht haben. Das gemeinsame Beten und das Teilen des Glaubens ist wichtig, damit der Glaube Zukunft hat in unserer Heimat, damit die Kirche uns weiter eine Heimat ist – auch durch ihre Formen und Weisungen.

Nachmittags feierte Pfarrer Daigeler noch eine Kiliansandacht mit eucharistischem Segen. An diese schloss sich der Umgang durchs Dorf an, bei dem vier junge Männer eine Figur des heiligen Kilian tragen. Der Geistliche trägt dabei die Reliquien des heiligen Frankenapostels. Diese konnten sich die Gläubigen anschließend einzeln auflegen lassen zum Segen auf die Fürsprache des heiligen Märtyrers Kilian.

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