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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Oberlauringen hat seit dem 1. August einen neuen Pfarrer. Nach knapp einjähriger Vakanz-Zeit wurde am Sonntag, den 1. September Max Ulrich Keßler in der Heilig-Kreuz-Kirche in Oberlauringen nun offiziell in sein Amt eingeführt. Er ist über Grenzen gegangen und freut sich darauf, seine Erfahrungen für einen gemeinsamen Glaubensweg hier im Markt Stadtlauringen einzubringen.

Pfarrer Keßler und seine Frau Birte sind von der evangelisch-lutherischen Kirche Thüringen in die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern gewechselt. Fast 25 Jahre – bis zur Auflösung der Pfarrstelle im Rahmen der Strukturreform im Mai 2019 – war Max Ulrich Keßler in der Pfarrstelle Metzels bei Meiningen mit den Filialorten Wallbach und Utendorf tätig. Geboren und aufgewachsen ist er in Kiel, wo er auch das 1. Theologische Examen ablegte. Durch Reisen in die Heimat seiner fränkisch-thüringischen Vorfahren nach der Wende 1989, erlebte er das kirchliche Leben dort und erfuhr, dass viele Pfarrstellen wegen Pfarrermangels nicht besetzt werden konnten. Ganz anders als in Schleswig-Holstein, wo er damals zwei Jahre auf einen Vikariatsplatz hätte warten müssen. So ist er seit seinem Vikariat 1992 in verschiedenen Südthüringer Gemeinden im Einsatz gewesen.

„In Christus ist nicht Ost noch West, in ihm nicht Süd noch Nord. Er schenkt Gemeinschaft durch sein Abendmahl und ruft uns durch sein Wort." So steht es in einem Liedtext des evangelischen Gesangbuches, das die bayerischen und thüringischen Christen gemeinsam benutzen. Aus allen Himmelsrichtungen waren auch die Gäste zu diesem Einführungsgottesdienst gekommen: Freunde und Gemeindemitglieder aus Thüringen, Weggefährten aus Schleswig-Holstein, aber natürlich auch viele Gemeindemitglieder aus Oberlauringen und Umgebung.

Der Gottesdienst wurde von Dekan Jürgen Blechschmidt zelebriert. Er überreichte die vom Landesbischof Bedford-Strohm unterzeichnete Urkunde, mit der die Landeskirche Keßler nun alle Rechte und Pflichten der Pfarrstelle übertragen hat: „Das Hirtenamt soll er gehorsam nach Gottes Wort ausüben und sich in seinem Leben so verhalten, wie es sein Amt will", so der Text auf der Urkunde. Die Predigt von Pfarrer Keßler bezog sich auf das Tagesevangelium aus Hiob 23, das die alte Tugend „Demut" in den Blick nimmt: „Was wir sind, sind wir nicht aus eigener Kraft, sondern aus Gottes Gnade."

Nach dem Einführungsgottesdienst, der vom Posaunenchor und dem Männergesangsverein aus Oberlauringen feierlich mitgestaltet wurde, bestand die Möglichkeit Grußworte zu sprechen. 1. Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Frau Pawellek von der katholischen Pfarreiengemeinschaft, Vertreterinnen des Friedrich-Rückert-Arbeitskreises sowie der Kirchenvorstand aus Oberlauringen nahmen die Gelegenheit wahr, den neuen Pfarrer mit guten Wünschen und kleinen Präsenten zu begrüßen. Rund um die Kirchenburg hatten der Kirchenvorstand und seine Helfer alles bestens vorbereitet, damit weder das leibliche Wohl noch die Möglichkeit für ein erstes persönliches Gespräch mit dem neuen Pfarrer zu kurz kamen.

Die Pfarreiengemeinschaft-Liborius-Wagner-Markt Stadtlauringen wünscht Herrn Pfarrer Keßler Gottes Segen, Freude und Kraft für seine neue Aufgabe und freut sich auf den vor uns liegenden Weg, damit wir gemeinsam Zeugnis für das Evangelium Jesu geben.

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