die Sommerzeit bringt für viele Menschen eine Zeit der Erholung mit sich. Diese Tage geben uns die Möglichkeit, aufmerksamer die Welt um uns wahrzunehmen. Wir sehen Gottes wunderbare Schöpfung und kulturelle Leistungen des Menschen.
In der Mitte des christlichen Glaubens steht das Bekenntnis, dass Gott uns in seinem Sohn Jesus Christus sein Gesicht gezeigt hat. Im Menschsein des Sohnes hat sich Gott für uns verstehbar und begreifbar gemacht. Dieses Bekenntnis eröffnete unserer katholischen Tradition die Möglichkeit, Bilder von Gott und seinen Heiligen anzufertigen, aufzustellen und zu verehren. Solche Bilder und darunter besonders die Bildstöcke prägen unsere fränkische Heimat. Auf dem Bild sehen Sie einen Bildstock aus Birnfeld (Alm). Seine Inschrift zeigt die Jahreszahl 1824.
Es ist wertvoll, dass sich auch heute Menschen um die Erhaltung und Pflege dieser Bildwerke sorgen. Feldkreuze und Bildstöcke setzen Zeichen in unserer Landschaft, dass der christliche Glaube die Kunstfertigkeit des Menschen zu hohen Leistungen angespornt hat und so unsere Kultur und Landschaft sichtbar prägen konnte.
Die Bildstöcke waren und sind vielfach ein Versuch, das eigene Leben im Glauben zu deuten – seien es frohe Ereignisse wie gemeinsame Wallfahrten, seien es erschütternde Ereignisse wie Unglücksfälle oder der Tod eines lieben Menschen. Der Bildstock auf dem Titelbild zeigt die Krönung Mariens im Himmel. Das feiern wir am 15. August mit dem Fest Mariae Himmelfahrt. Gott selbst hat die Trennung von dieser Welt in seine Ewigkeit niedergerissen im Sterben und Auferstehen seines Sohnes. An Maria ist diese Hoffnung schon mit Leib und Seele Wirklichkeit geworden, uns ist sie in der Taufe zugesagt. Wir dürfen aus dieser Hoffnung leben. Diese Hoffnung ist das Licht, in dem wir das Leben aller deuten dürfen, die an Jesus glauben. Ich bete dafür, dass dieser Glaube auch weiter durch Bilder und mehr noch durch Menschen unsere Heimat prägen möge.
Ich wünsche Ihnen Tage der Rekreation.
Gott segne Sie, Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler