Er wird unterschiedlich gedeutet. Manche sehen in ihm ein ehemals heidnisches Sonnensymbol, das hier „getauft" wurde und so zum Hinweis auf Christus, die wahre Sonne der Gerechtigkeit, wurde.
Andere sehen schlicht eine künstlerische Verarbeitung des Christussymbols "PX", also der beiden griechischen Anfangsbuchstaben „X=Ch" und „P=R" des Titels Christus.
Eine dritte Deutung sieht im Kreis einen Verweis auf den Erdkreis. Das Kreuz und das Erlösungsopfer Christi wird also als wahrhaft weltbewegende Botschaft verkündet – entsprechend den Worten Jesu, der ankündigte, sein Leben pro mundi vita (für das Leben der Welt) zu geben.
Wer in diesen sommerlichen Tagen mit offenen Augen unterwegs ist, kann Zeichen der christlichen Prägung unserer Heimat entdecken: in Kreuzen und Bildstöcken, in Kirchen und Werken religiöser Kunst. Sie stehen im öffentlichen Raum und erinnern uns daran, dass wir als Christen gerufen sind, unseren Glauben im täglichen Leben zu bezeugen und offen und mit Freude vom Erlöser Jesus Christus zu sprechen.
Am Beginn unserer Glaubensgeschichte stehen Märtyrer – zu deutsch: Zeugen. Zeugen waren die Apostel des Herrn oder der heilige Kilian und seine Gefährten, der selige Liborius Wagner oder die Blutzeugen des 20. Jahrhunderts. Sie ermutigen uns, dass es sich lohnt alles auf Christus zu setzen. Er hat sein Leben am Kreuz für uns gegeben. In seiner Auferstehung ist er der Zeuge des ewigen Lebens geworden. Die ganze Welt soll diese Frohe Botschaft erfahren. Daran erinnert das irische Kreuz, mit dem Erdkreis um die Kreuzesbalken. Er erinnert uns ebenso daran, dass im Zentrum des kirchlichen Lebens und Verkündigens immer Christus als Erlöser stehen muss, denn wo ER ist, da ist Zukunft.
Mit diesen Gedanken lade ich Sie herzlich ein, die Freude und Kraft des Glaubens miteinander zu teilen. Ich wünsche Ihnen erholsame Sommertage und grüße Sie.
Gott segne Sie, Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler