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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – Liebe Schwestern und Brüder in unserer Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen, das höchste Fest im Kirchenjahr ist Ostern. Natürlich geht vielen Menschen Weihnachten mehr zu Herzen; mit zahlreichen Bräuchen begehen Christen und selbst Nicht-Christen das Geburtsfest Christi. Wer Jesus aber wirklich ist, verstehen die Jünger erst angesichts seines größten Wunders: seiner Auferstehung von den Toten.

Auf dem Weg dorthin wird den Jüngern der Blick auf den „Durchbohrten" (Joh 19,37) zugemutet. Jesus geht seinen Weg der Entäußerung von der ärmlichen Krippe bis ans Kreuz. In allem wollte er unser Bruder werden – angefangen beim Geborenwerden von einer Frau bis hinein in die dunkelste Stunde der Todesnot. Dem Erschrecken und Staunen über diese „Leidenschaft" Gottes für sein Volk, über diese sich bis ins Letzte verschenkte Liebe Christi ist die 40-tägige Fastenzeit gewidmet. In jeder Traurigkeit, in jeder Enttäuschung, in jedem Leid, das es in unserem Leben geben kann, lädt uns der Blick auf das Kreuz ein, dass wir es mit dem Leiden Christi zu verbinden suchen. Denn so wollte Er sich mit uns verbinden. Gott selbst hat mit uns und für unser Heil gelitten, davon künden die österlichen Tage.

Ostern spricht gleichzeitig von einer neuen Wirklichkeit. In der Verborgenheit und Stille der Osternacht hat sie sich Bahn gebrochen: Der Himmel steht offen! Dass wir Christen von dieser neuen Wirklichkeit erfasst werden, gibt es die 50-tägige Osterzeit. Und selbst das ist der Kirche nicht genug. Jeder Sonntag wird gefeiert als „erster Tag der Woche, als der Tag, dem Jesus auferstanden ist von den Toten", also als ein kleines Osterfest. Darum haben wir in jeder heiligen Messe (mit Ausnahme der Fastenzeit) stets das Halleluja auf den Lippen. Denn die heilige Messe ist die Gegenwärtigsetzung des heilbringenden Hindurchgangs Jesu durch das Kreuzesopfer in die Auferstehung.

So wird deutlich: Wir glauben an die Auferstehung. Wir sind Zeugen des Lebens in Fülle, das allein in Christus zu finden ist. Wir kennen als Christen alle Herausforderungen und Sorgen, die das Leben bringen kann; wir lassen uns davon berühren; aber wir stimmen nicht ein in das Klagelied der Welt, in das „Murren", das nicht weiterhilft. Demütige Freude darf unseren Weg als Christen kennzeichnen, wie es der heilige Papst Johannes Paul II. (1920-2005) einmal über uns Christen sagte: „Wir sind ein österliches Volk und Halleluja ist unser Lied!"

Mit diesen Gedanken lade ich Sie herzlich ein, die Gottesdienste der Karwoche und des Osterfestes mit uns zu feiern und wünsche Ihnen von Herzen ein frohes Osterfest!

Gott segne Sie,

Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler

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