am 8. Juli bzw. am vorhergehenden Sonntag feiern wir im Bistum Würzburg das Fest der heiligen Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan. In unserer Pfarreiengemeinschaft ist St. Kilian auch Patron der Wettringer Kirche, die mit Hochamt und Andacht am 12. Juli ihr Patrozinium feiert.
Wenn ich auf Kilian und seine Gefährten schaue, fällt mir zuerst ihre klare Entscheidung für Christus auf. Sie verließen ihre Heimat. Sie brachen auf aus vertrauter Sicherheit, weil sie sich ganz für Christus entschieden haben. Und das hat man ihnen angemerkt. Das forderte viele Menschen zur Entscheidung heraus: Will auch ich mein Leben nach dem Evangelium ausrichten? Will ich in die Beziehung zu Christus und seiner Kirche treten?
Diese Situation änderte sich. Über Jahrhunderte war unsere Heimat christentümlich geprägt. Christ sein und in unserer Kultur zu leben, war identisch. Wer mit offenen Augen durch unsere Lebens- und Arbeitswelten geht, sieht, dass diese Deckung heute nicht mehr vorhanden ist. Schauen Sie sich einmal in ihrem Lebensumfeld um: Wer teilt die Überzeugung, dass wir Gottes Geschöpfe sind, dass Christus der einzige Erlöser ist? ...
Es sind viele Angebote auf dem Markt, wie ich mein Leben gestalten und deuten kann? Das Fest des hl. Kilian ruft uns auf, dass wir uns immer neu mit den Grundlagen unserer Glaubensentscheidung beschäftigen. Es geht auch um das Wissen über unseren Glauben. Für unseren Glauben Rede und Antwort stehen zu können, das ist die Mündigkeit des Getauften. Das ist in dringlicher Weise gefragt in unseren Tagen.
Gott segne Sie,
Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler