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Gottesdienstordnung 04.10.-19.10.2014 – Liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft, liebe Schwestern und Brüder im Herrn,

im Juni veröffentlichte die Gottesdienstkongregation im Auftrag von Papst Franziskus Hinweise zur Praxis von Friedensgruß und Friedenszeichen in der Hl. Messe. Die Bischofssynode über die Eucharistie hatte die berechtigte Sorge geäußert, dass durch einen inflationären Austausch von Grüßen an dieser Stelle die innere Einheit von Wandlungsgebet, Brotbrechung und Kommunionempfang zerstört wird. Überlegungen wurden angestellt, ob man den Friedensgruß im Rahmen der Gabenbereitung austauschen solle. Hier geht es um die Versöhnung mit dem Bruder, der Schwester, bevor man seine Gaben zum Altar bringt (Mt 5,23-24). Die Verlegung wurde verworfen. In unserer römischen Gebetstradition ist der Friedensgruß kein Versöhnungsritus. Es ist keine Bitte um Weltfrieden, diese hat ihren Ort in den Fürbitten. Das Friedenszeichen steht nach der Wandlung. Der auferstandene Christus ist auf dem Altar gegenwärtig. Er schenkt uns „Einheit und Frieden“. Mit ihrem Gruß versichern sich die Gläubigen ihrer Einheit, weil Einheit mit Christus und untereinander nicht zu trennen sind.

Die Gottesdienstkongregation fordert uns auf, über die Form des Friedenszeichens nachzudenken. Nicht neu ist der Hinweis, dass dieses nicht in jeder Messfeier ausgetauscht werden muss. Weiter wird daran erinnert, dass es unterschiedliche Zeichen der Verbundenheit geben kann: den Händedruck oder auch ein freundliches Zunicken. Es reicht aus, das Zeichen mit seinem konkreten Nachbarn auszutauschen. Auch ist es nicht der Ort, sich zu begrüßen oder sich einen „Frohen Feiertag“ zu wünschen.

Ich sehe in dem Schreiben eine Chance, die eigene Praxis zu prüfen bzw. sich bewusst zu werden: Was ist der Sinn einer solchen Handlung? Wie wird deutlich, dass wir von der Gegenwart Christi beschenkt sind, dass wir uns auf IHN ausrichten, denn ER ist unser Friede.

 

Gott segne Sie,

Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler

 

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