vor der Fastenzeiten steht die fröhliche Fast-nachts-zeit. Auch wenn das heute oft in Vergessenheit geraten ist, ist ihr Ursprung christlich. Auch die Jünger Jesu haben oft Grund zum Feiern. Die Gemeinschaft mit Jesus ist Grund zur Freude, ist Grund zum Feiern. Kein gottfernes Austoben und kein Klischee einer biederen Fröhlichkeit. Sondern eine echte, ausgelassene Freude, eine Freude am Glauben, Freude an der Wahrheit, an der Gerechtigkeit, Freude an Gott selbst, das kennzeichnet die Jünger Jesu.
Für mich gehört diese Freude untrennbar zum Glauben, sonst wäre ich nie Priester geworden. Für mich wird diese Freude greifbar, wo Christen aus unserer weltumspannenden, katholischen Kirche zusammenkommen, um mit Jesus zu feiern. Die Weltjugendtage sind solche Feste der Freude am Glauben, der Freude an Gott. Dort kann man eine ausgelassene katholische Freude spüren, die auch einmal der Nährboden für die Fastnacht war. Manchmal wünsche ich mir für unsere deutsche Kirche, für unsere Pfarrgemeinden etwas mehr von dieser Frömmigkeit der Katholiken der südlichen Länder, damit die Erlösten – frei nach Nietzsche – etwas erlöster aussehen.
Lassen wir uns von der Freude an Christus immer wieder anstecken. Wer mit Christus Gemeinschaft sucht, dem geht nichts, nichts – gar nichts verloren von dem, was das Leben frei, schön und froh macht. Erst in der Freundschaft mit Jesus erfahren wir, was schön und befreiend ist, was wahrhaft froh macht. Und stecken wir andere mit dieser Freude an. Sein wir ein lebendiger Brief Christi an die Menschen.
Gott segne Sie,
Ihr Pfarradministrator Dr. Eugen Daigeler
