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Dem modernen Menschen fällt es schwer, dieser Sprache und diesen Bildern mit abschreckend aussehenden Wesen aus früheren Jahrhunderten zu glauben – heute wähnen wir uns darüber erhaben. Doch der Mensch ist verführbar, Freiheit kann auch für Böses missbraucht werden. Verführung geschieht viel subtiler, heimlicher: auf dem Weg unserer Eitelkeit, vor der keiner gefeit ist.
Das Fest des Heiligen Michael stellt uns das Leben der Gläubigen deutlich als Kampf vor Augen. Friede und Freiheit sind in unserer Welt nicht einfach da, dafür müssen wir uns täglich, oft mühsam einsetzen. Auch kann das Leben nicht gelingen, indem jeder Mensch seine Bedürfnisse auslebt. Gelungenes Menschsein muss sich beherrschen, sich mäßigen können, dies wird uns in der Heiligen Schrift im drastischen Bild eines Kampfes beschrieben. Pfarrer Dr. Daigeler erinnerte in seiner Predigt an ein Gebet, das früher nach jeder heiligen Messe gesprochen wurde:
„Heiliger Erzengel Michael, beschirme uns im Kampfe gegen die Bosheiten und Nachstellungen des Teufels. Sei Du unsere Schutzwehr; Gott gebiete ihm mit Macht, wir bitten demütig darum. Und Du, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen in der Welt umherwandern, mit göttlicher Kraft in die Hölle hinab".
Der Kirchenpatron Michael fordert uns auf, uns entschieden auf die Seite Jesu zu stellen. „Wer ist wie Gott?" Allein Christus ist der Herr!
