Messfeier am 23. Januar 2022 zur Errichtung des pastoralen Raums „Schweinfurter Oberland – Seliger Liborius Wagner“
„Gottes Segen spreche ich Euch gerne zu, damit Ihr mit Zuversicht den Weg miteinander gehen könnt im Pastoralen Raum“, mit diesen Worten und dem Segen schloss Domkapitular Dietrich Seidel den Gottesdienst zur Errichtung des pastoralen Raums „Schweinfurter Oberland – Seliger Liborius Wagner“. Rund 60 Vertreter der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aus den 21 Kirchenorten waren zur Messfeier in die Hesselbacher Kirche gekommen. Corona-bedingt konnten nur sie stellvertretend für die Gemeinden teilnehmen.
Nach dem Eingangslied begrüßte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler, der als „Moderator“ für die Zusammenarbeit der Seelsorger eingesetzt wurde, die Anwesenden besonders die Vertreter der Kommunen im Schweinfurter Oberland: Bürgermeister Johannes Grebner (Üchtelhausen) und 2. Bürgermeister Winfried Reß (Markt Stadtlauringen). Monsignore Dietrich Seidel aus Würzburg, der den Gottesdienst leitete, verwies zu Beginn auf die Taufe als gemeinsames Fundament für alle Christen und für unser Engagement in der Kirche.
In 43 „pastoralen Räumen“ möchte die Diözese Würzburg die Zusammenarbeit der Pfarrgemeinden fördern. Die Entstehungsgeschichte des Raums „Schweinfurter Oberland – Seliger Liborius Wagner“ stellte Gemeindereferentin Angela Stein vor, ein Weg, der vor vier Jahren begonnen hat und der mit der Errichtung nun kirchenrechtlich verbindlich geworden ist. Mehr Zusammenarbeit und kirchliches Leben vor Ort bewahren, beide Anliegen betonte Angela Stein als leitend für den kommenden Weg. Domkapitular Seidel verlas nun das offizielle Errichtungsdekret im Auftrag von Bischof Dr. Franz Jung und übergab es stellvertretend für die Pfarrgemeinderäte Frau Christine Nicklaus, die in Marktsteinach Pfarrgemeinderatsvorsitzende ist.
Musikalisch brachten sich Kantorin Barbara Göpfert (Fuchsstadt) und Organist Anton Zehner (Ebertshausen) ein. Auch die anderen liturgischen Dienste wurden bewusst auf mehrere Personen verteilt. So übernahm eine Lesung Gemeindereferentin Barbara Gössmann-Schmitt (Hesselbach), die Zweite Lesung trug Frau Renate Schmitt aus Hoppachshof vor. Nachdem Diakon Dr. Michael Wahler (Schonungen) das Evangelium verkündet hat, ging Monsignore Seidel in seiner Predigt zuerst auf die Sorgen und Fragen der Menschen angesichts großer Umbrüche in der Kirche ein. Ausgehend vom Evangelium, das ein Wort Jesu in der Synagoge von Nazaret enthielt, sagte er: „Das sind nicht nur Ereignisse vor 2000 Jahren, Jesus sagt „Heute“. Und sein Wort gilt uns heute. Wir sind gesandt, die Frohe Botschaft zu verkünden, sie mit anderen zu teilen. Ich bin persönlich berufen, den Glauben zu leben.“
Nach der Homilie erfolgte die amtliche Einführung der drei Pfarrer Andreas Heck, Kai Söder und Dr. Eugen Daigeler. Sie leiten nun „in solidum“ (solidarisch) die 21 Kirchgemeinden im Schweinfurter Oberland. Als Moderator soll Pfarrer Daigeler das pastorale Zusammenwirken im gesamten Raum anleiten. Er stellte anschließend namentlich alle Mitglieder des Pastoralteams vor. Die versammelte Gemeinde betete mit einem Lied um den Heiligen Geist für das Wirken der Seelsorger. Nach den Fürbitten, die die Diakone Frank Menig und Georg Kirchner (beide Schonungen) vortrugen, schloss sich die Feier der Eucharistie an.
Ein schönes Zeichen der Verbundenheit war die Teilnahme der evangelischen Pfarrer Max Ulrich Keßler (Oberlauringen) und Pfarrer Bernhard Vocke (Zell). Beide sprachen ein Grußwort, das die Gemeinsamkeit im christlichen Glauben herausstellte. Pfarrer Vocke legte eindrucksvoll dieses Bemühen um Offenheit und Glaubensüberzeugung am Beispiel von Liborius Wagner aus, der als Patron über den Pastoralen Raum im Schweinfurter Oberland gestellt ist.