Kindermetten am Heiligen Abend in einem außergewöhnlichen Jahr
In unserer Pfarreiengemeinschaft wurde intensiv überlegt, wie der Heilige Abend 2020 in Zeiten der andauernden Corona-Pandemie gestaltet werden kann. Es war abzusehen, dass die Plätze in unseren Kirchen für die erwarteten Mitfeiernden nicht ausreichen würden. Die Vorbereitungsteams in Stadtlauringen und Birnfeld beschlossen deshalb, Kindergottesdienste im Freien anzubieten.
In Stadtlauringen trafen sich die Familien um 16 Uhr am Marktplatz, in Birnfeld vor der Kirche. So fanden die Gottesdienste in Verbindung mit dem Kirchengebäude vor Ort statt, sie blieben als Identitätsort erhalten und die vorhandene Infrastruktur konnte genutzt werden. Jede Familie brachte eine Laterne mit, die den „Familienplatz“ markierte und den Abstand zu den anderen Familien kennzeichnete. Das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung war verpflichtend, für die Straßenabsperrung und den Ordnungsdienst sorgten die örtlichen Feuerwehren.
In Stadtlauringen hatte das Kindergottesdienst-Team mit den Erstkommunionkindern ein Corona-taugliches Krippenspiel vorbereitet. Das biblische Geschehen wurde in Szenen und Symbolen für alle Altersgruppen anschaulich gestaltet: Gott kommt als kleines Kind in unsere Mitte.Überall auf der Welt wird an die Geburt von Jesus gedacht, deshalb ist der unverzichtbare Kern von Weihnachten für viele Familien der Besuch an der Krippe.
In Birnfeld hatte das Kindergottesdienst-Team bereits ab dem 1. Dezember die Aktion: „Adventskalenderfenster“ gestartet. 24 Familien hatten sich bereit erklärt, ein Fenster zu schmücken und ab dem jeweiligen Tag abends leuchten zu lassen. So konnten sich die Birnfelder in der Adventszeit täglich auf den Weg machen und die liebevoll gestalteten Fenster im Ort bestaunen. Der Kindergottesdienst am Heiligen Abend, der von Diakon Mahlmeister und Gemeindereferentin Fr. Stein mitgestaltet wurde, knüpfte an das Thema:„Fenster“ an und bildete den Abschluss dieser Aktion. Alle Teilnehmer der Kindermette bekamen ein Bild von einem geschmückten Fenster, Texte und Gebete waren entsprechend ausgewählt worden und wurden teilweise von den Erstkommunionkindern vorgetragen. Die musikalische Begleitung übernahm dankenswerter Weise eine Großfamilie.
Die Opferkästchen konnten zum Abschluss der Kindermetten an unterschiedlichen Punkten abgegeben werden. So wurden die vielen, mitfeiernden Familien, die trotz des regnerischen Wetters gekommen waren, geordnet auf den Heimweg geleitet.