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Wallfahrt nach Assisi, Cascia und Padua

Die Heiligen sind die besten Interpreten des Evangeliums. Aus ihrem konkreten Leben können wir Beispiel und Ermutigung für unser Christsein ziehen. Unter diesem Anliegen stand auch die Wallfahrt, die vom 21. bis 27. September von Stadtlauringen nach Assisi, Cascia und Padua ging. Mit einer Zwischenübernachtung in der Nähe von Sterzing, beim Wallfahrtsort Maria Trens, ging es für die 38 Pilger nach Umbrien. Unterwegs stimmte man sich durch Gebet und Austausch ein. Pfarrer Dr. Eugen Daigeler gab bereits einige Erläuterungen zum heiligen Franz und zur heligen Klara, deren Heimatstadt Assisi als erstes auf dem Programm stand.

Assisi erkundeten die Wallfahrer von der Unterstadt her, hier in der Kirche Santa Maria degli Angeli feierten sie zunächst die heilige Messe. Anschließend war Zeit, sich umzusehen und zu verweilen an dem Ort, an dem Franziskus mit seinen Minderbrüdern lange Zeit lebte, bei dem Kapellchen "Portiuncula" genannt und an dem Ort, an dem er am 3. Oktober 1226 starb. Quartier bezog man dann in Oberstadt unmittelbar neben der Basilika San Francesco. Diese Kirche mit ihren wunderbaren Fresken, die das Leben Jesu und das Wirken des hl. Franz zeigen, erläuterte Bruder Thomas Freidel in einer fachkundigen Führung. Am Nachmittag begleitete Pfarrer Daigeler die Gruppe zur Chiesa Nova, dem Wohnhaus von Franziskus' Eltern, und zur Kirche der heiligen Klara. Hier befindet sich das Kreuz von San Damiano, von dem Franz die Stimme Jesu vernahm, die sagte: "Bau meine Kirche wieder auf!" Das Kirchlein von San Damiano, das Franziskus mit eigenen Händen wiederaufbaute, war das Abschlussziel des Tages. Ein ganz besonderer Ort, auch wenn der Fußweg herausforderte.

Roccaporena, den Geburtsort der heiligen Rita von Cascia, besuchten die Pilger am nächsten Tag. Zuvor hatten sie in der Basilika von Cascia die Messe gefeiert und das Grab sowie das Kloster der in Italien äußerst beliebten Heiligen besucht. 40 Jahre war sie nach dem Tod ihres Mannes Ordensfrau in Cascia. Zuvor war sie Ehefrau und Mutter darum stand neben dem Besuch ihres Geburtshauses auch ein besonderer Segen für Ehepaare in ihrer Hochzeitskirche San Montano auf dem Programm.

Nach der Abschiedsmesse im Sacro Convento (Mutterkloster der Franziskaner-Minoriten) verließen die Wallfahrer Umbrien in Richtung Venetien. Ziel war der Wirkungsort des heiligen Antonius. In Padua angekommen ging es zu einem kurzen Gebet in die Basilika Santa Giustina, wo sich das Grab des Evangelisten Lukas befindet. Vom Quartier unmittelbar neben der Antoniuskirche konnten die Pilger am Nachmittag die Stadt erkundet. Nach der Frühmesse in San Antonio zeigte eine kundige Stadtführung die Kunstwerke der Wallfahrtskirche wie auch der Universitätsstadt Padua. Mit einer kleinen Rast oberhalb von Vicenza, bei der Marienwallfahrtskirche Monte Berico, ging es erfüllt von schönen Eindrücken zurück in Richtung Heimat.

Der letzte Reisetag brachte die Abschlussmesse in Maria Absam, wo sich vor 225 Jahre das Bild Mariens auf einer kleinen Fensterscheibe zeigte. "Gottes Nähe scheint durch das Leben der Heiligen in unseren Alltag", sagte Pfarrer Daigeler in seiner Predigt und fasste so das Anliegen der Wallfahrt zusammen. Gebet und Gemeinschaft wollen Ermutigung im Glauben schenken. Für die Teilnehmer wurde das in diesen Tagen erfahrbar.

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