Kilianifest in Wettringen
Mit großer Feierlichkeit beging die Gemeinde Wettringen am 8. Juli ihr Patronatsfest. Dieser Tag ist dem heiligen Kilian geweiht, der um das Jahr 689 aus Irland nach Franken kam, um den christlichen Glauben zu verkünden. „Damals wie heute lebt der Glaube durch konkrete Menschen und konkrete Taten“, sagte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler in seiner Begrüßung zum Festgottesdienst. Für das Hochamt war Domkapitular Dr. Stefan Rambacher aus der Bischofsstadt gekommen. Der Würzburger Offizial leitete die Messfeier, die Fabian Schech an der Orgel musikalisch gestaltete. Mit am Altar stand auch Subregens Christian Staude aus dem Herzoglichen Georgianum München.
In seiner Festpredigt ging Domkapitular Rambacher auf das Geschenk von Gemeinschaft ein, die für uns Menschen lebenswichtig sei. Auch in der „Passio minor“, einer alten Lebensbeschreibung der Frankenapostel, heißt es über die iroschottischen Missionare: „Fest miteinander vereint brachen sie auf.“ Ohne diese Gemeinschaft untereinander hätten Kilian und seine Gefährten die Herausforderungen nicht bestehen können, so der Domkapitular. Hierin sah er auch die Herausforderung und zugleich eine Chance für die Kirche in unserer Zeit. Nicht der Streit um Strukturen und Organisation bringe weiter. „Wo wir auf Gott verweisen und geschwisterliche Gemeinschaft untereinander und mit anderen haben, dort wird der Glaube attraktiv bleiben“, so der Festprediger.
Durch den mit Fahnen geschmückten Ort Wettringen ging nach der Festandacht am Nachmittag auch eine Prozession, begleitet von der örtlichen Blaskapelle. Junge Männer trugen die altehrwürdige St. Kiliansstatue, und Pfarrer Daigeler trug eine Reliquie des Heiligen. Mit dieser Kiliansreliquie konnten sich die Gläubigen anschließend persönlich segnen lassen. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass Kiliani in Wettringen als Feiertag in Ehren gehalten wird, wie es auch Monsignore Stefan Rambacher am Ende des Hochamts ausdrückte mit der Bitte, „dass wir weiter aus dem Glauben leben und die Freude des Evangeliums weitergeben“.