Wallfahrt nach Trier, St. Wendel und Eibingen
Eine muntere Pilgergruppe brach am 16. Mai von Stadtlauringen auf, um im Saarland das Grab des heiligen Wendelin zu verehren. Wallfahrtspfarrer Klaus Leist begrüßte die Gruppe herzlich in der Basilika. Dort wird seit über 1000 Jahren des Heiligen als Patron der Hirten und der Tiere verehrte. Gemeinsam mit Pfarrer Daigeler und Pfarrer Hauck feierte er die Messe in der Kirche von St. Wendel und verwies in seiner Predigt auf die Gabe des „hörenden Herzens“, die den heiligen Einsiedler auszeichnete. Nach altem Brauch gingen die Pilger unter dem Hochgrab Wendelins hindurch, bevor sie nach der geistlichen auch eine leibliche Stärkung bekamen.
Ebenfalls im Saarland lag die zweite Station der Fahrt, die Abteikirche Tholey. Das älteste Benediktinerkloster auf deutschem Boden wurde vor kurzem renoviert und ist mit den Fenstern des Künstlers Gerhard Richter ein Anziehungspunkt für viele Besucher, wie es Pater Wendelinus in seiner fachkundigen Führung erläuterte.
Den zweiten Tag verbrachten die Pilger aus dem Schweinfurter Oberland in Trier. Er begann mit einem Morgenlob in der Abteikirche St. Matthias, wo das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen verehrt wird. Pfarrer Daigeler verwies in seiner Ansprache auf die Hinzu-Wahl des Matthias zum Kreis der Apostel. Diese ist ein Zeichen, dass wir nicht dem blinden Zufall ausgeliefert sind, sondern auf Gottes gute Führung vertrauen dürfen. Die anschließende Stadtführung beleuchtete die große Geschichte der Stadt an der Mosel von der Römerzeit bis zur Gegenwart. Ein besonderer Höhepunkt war die heilige Messe in der Liebfrauenbasilika mit Bischof Dr. Stephan Ackermann. Der Trierer Oberhirte hatte sich eigens Zeit für die Stadtlauringer Pilger genommen.
Der Rückweg am folgenden Tag führte durch den Hunsrück und über den Rhein bei strahlendem Sonnenschein nach Rüdesheim. Über dem Ort nahm die Gruppe am Mittagsgebet der Schwestern in der Abtei Eibingen teil und erkundete den interessanten Klosterladen. Damit war die Spur zur heiligen Hildegard gelegt, deren Reliquienschrein man am Nachmittag in der Wallfahrtskirche Eibingen besuchte. Pfarrer Daigeler feierte dort die heilige Messe und wies die Kirchenlehrerin als „Wegweiserin“ zum gelungenen Leben aus dem Glauben aus. Eine Kirchenführung rundete das Programm ab. Gestärkt an Leib und Seele kehrten die Wallfahrer in guter Gemeinschaft nach Stadtlauringen zurück.