Die Fahrt wurde genutzt für gemeinsames Singen, Beten und Austausch sowie zum Schlafen, ging es doch am Morgen des nächsten Tages nach der Ankunft gleich zu einer ersten Erkundung in die Stadt. Gemeinsam mit einer Ministrantengruppe aus Prosselsheim fuhr man mit der Metro zum Lateran. Pfarrer Daigeler stellte die "eigentliche" Bischofskirche des Papstes und die Taufkapelle vor. Der spontanen Einladung von Pfarrer Ninh, die Heilige Stiege betend zu erklimmen, folgten zahlreiche Ministranten. Nach einer Mittagsrast feierten die Wallfahrer ihren ersten Gottesdienst in Rom, genauer in der Basilika Santa Maria Maggiore, der bedeutendsten Marienkirche der Stadt. Viele Besucher staunten, als die fränkischen Pilger nach der Messfeier singend zum Gnadenbild "Maria salus populi Romani" zogen. Danach taten das Abendessen und die Ruhe der Nacht im unserem Quartier "Casa la Salle" gut.
Jeden Morgen begannen die Wallfahrer mit einem Morgengebet. So auch den zweiten Tag in Rom, der zunächst in die Altstadt führte, über dem Campo dei fiori zur Piazza Navona und der deutschen Nationalkirche St.a Maria dell anima. Etwas besonderes war die Messfeier am Grab des heiligen Philipp Neri. Pfarrer Ninh stellte in seiner Predigt diesen humorvollen und jugendlichen Heiligen vor. Der weitere Weg führte vorbei an der Engelsbuch auf den Gianicolo, wo wir im Collegio Urbano einen besonderen Blick über Rom genießen durften. Hier war Weltkirche zu erleben, als wir in diesem internationalen Priesterseminar am Mittagessen teilnehmen durften. Was es heißt, katholisch zu sein, konnte man in dieser erlebten Dazugehörigkeit erfahren. Und nicht nur dort, sondern ebenso bei der anschließenden Audienz bei Papst Franziskus. Der Petersplatz konnte die Tausenden Messdiener kaum fassen. Begeistert empfingen sie den Heiligen Vater.
Der dritte Tag führte ins antike Rom. Bei einem Gang über das Kapitol, das Forum Romanum zum Kolosseum erschloss Pfarrer Daigeler etwas von der alten Tradition der Stadt. Nach geduldigem Warten auf den Bus gelangte die Gruppe doch noch rechtzeitig zu den St. Sebastianskatakomben, durch die es eine eigene Führung gab, an die sich eine Messfeier in der Kapelle des heiligen Fabian anschloss. Bei anschließenden Mittagessen war Teilen angesagt, doch auch diese Herausforderung wurde bewältigt. Nach etwas Ruhe bei den Caracalle-Thermen ging es vorbei am Circus Maximus in die Altstadt, wo die Pilgerguppe am Grab des heiligen Ignatius ihr tägliches Abendlob sang. Das Abendessen bei freundlichen Schwestern in der Nähe des Pantheons tat allen gut.
Am Donnerstag hieß es früh aufstehen, da wir bereits um 6.45 Uhr auf dem Petersplatz sein wollten. Mit zahlreichen Betern, die an den vielen Altären in kleineren und größeren Gruppen Gottesdienst feierten, zelebrierte auch Pfarrer Daigeler mit den Stadtlauringern eine Morgenmesse. So konnten die Ministranten den Petersdom als Ort des Gebets erleben. Nach dem Frühstück und etwas nachgeholtem Schlaf ging es vorbei an der Spanischen Treppe zum Trevi-Brunnen und ins Pantheon. Gestärkt mit einem italienischen Eis ging es zum Lateran, wo der Gottesdienst des Bistums Würzburg mit unserem Bischof stattfand. Wieder im Quartier angekommen, gab es nach dem Abendessen noch die allabendliche Austauschrunde über das Erlebte.
Der letzte Tag in Rom führte vor die Tore der Stadt, nach Tre fontane, also an den Ort des Martyriums des heiligen Paulus. Nach der Messfeier hier und einer improvisierten Stärkung in einem nicht ganz typisch italienischen Schnellrestaurant ging es ans Grab des Völkerapostels in der Basilika St. Paul vor den Mauern. Danach verblieb noch Zeit für die Besorgung von Reiseandenken oder ein letztes Eis, bis es mit dem Bus auf die Heimreise ging.
Zügig ging die Fahrt über Würzburg und Bergtheim bis wir mit dem Mittagsläuten am Samstag, 4. August, wieder in Stadtlauringen ankamen.