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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – "Unser Hauptanliegen muss die Erneuerung des Glaubens sein", meint Pfarrer Eugen Daigeler. Eine Möglichkeit das im praktischen Leben der Gläubigen umzusetzen, sieht er im Gebet. In Kürze wird an der Kirchenaußenwand Richtung Staatsstrasse ein Plakat in der Größe von sechs auf drei Meter die Passanten zum Anbetungsgebet in der Marienkapelle einladen. Ab Freitag, 8. März, startet zum Beginn der vorösterlichen Fastenzeit in den christlichen Kirchen dieses Angebot der Pfarreiengemeinschaft Stadtlauringen, die rund 2600 Katholiken zählt.

Mit diesem Anbetungsgebet greift Eugen Daigeler einen Impuls des Würzburger Bischofs Franz Jung auf. In seiner Predigt zum Kiliani-Sonntag 2018 hatte dieser die "Erneuerung der Kirche" als ein Kernanliegen in der heutigen Zeit herausgestellt.

Beziehung zu Jesus

"Heute wird viel debattiert über kirchliche Organisationsformen, weltpolitische Themen oder den Klimaschutz. Veränderung kann nur bei mir selbst beginnen. Eine Stärkung im Glauben können Christen im Gebet und im Hinhören auf Jesus erfahren", versichert der Priester. Beim stillen Gebet gehe es um die Beziehung des einzelnen Menschen zu Jesus. "Welche Rolle spielt Jesus in meinem Leben?". Diese Frage ergebe sich für den Betenden, so Daigeler. Stille auszuhalten, könne aber auch eine Herausforderung für manche Menschen sein, anderen biete sie einfach ein Innehalten, ja sogar ein Ausspannen vom oft hektischen Alltag.

Die Marienkapelle sieht der Pfarrer als den geeigneten Ort für dieses "Projekt". Sie ist als Nebenraum der Stadtlauringer Pfarrkirche barrierefrei erreichbar und auch in der kalten Jahreszeit immer angenehm temperiert. Die Kniebänke sind gepolstert und die Bänke mit Sitzkissen ausgelegt.

Für die gesamte Pfarreiengemeinschaft

Wichtig ist dem promovierten Theologen, dass das wöchentliche dreistündige Anbetungsgebet am Freitag als Angebot für die gesamte Pfarreiengemeinschaft gesehen wird, die im Markt Stadtlauringen sieben Pfarreien in den zehn Ortsteilen umfasst. Zwar sei das Zusammenwachsen der Pfarreien bereits gut vorangekommen, berichtet Daigeler, aber es müsse weiter fortgeführt werden. Deshalb liegt in der Marienkapelle ein Formular aus, in die sich Mitglieder der sieben Pfarreien für eine halbstündige Präsenz beim wöchentlichen Anbetungsgebet am Freitagnachmittag in der Stadtlauringer Kirche eintragen können.

Ob es einen konkreten Erfolg dieses Betens geben wird? Als Antwort auf diese Frage verweist Daigeler auf mannigfache Zeugnisse von Katholiken auch aus anderen Ländern. "Ich bin gespannt, was daraus erwächst", sagt er mit einem zuversichtlichen Lächeln, das seinen im christlichen Glauben begründeten Optimismus widerspiegelt.

 

Rita Steger-Frühwacht (Mainpost)

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