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Liborius-Wagner-Tag mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer

Hochinteressiert an der St. Jakobuskirche in Sulzdorf, in der der selige Liborius Wagner seine letzte Heilige Messe vor seinem Martyrium zelebriert hat, zeigte sich der Ehrengast Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Der Regensburger Oberhirte hatte sich eingehend mit dem Leben und Wirken des Pfarrers von Altenmünster und Sulzdorf in der schweren Zeit des Dreißigjährigen Krieges befasst und stellte in seiner beeindruckenden Predigt die Aktualität dieses Glaubenszeugens heraus.

Zu Beginn des festlichen Gottesdienstes begrüßte der Ortspfarrer Dr. Eugen Daigeler den Bischof und dankte ihm für den Weg, den er von Regensburg nach Unterfranken auf sich genommen habe. Zehn Priester aus verschiedenen Pfarreien des Bistums Würzburg standen mit am Altar am Todestag des Seligen sowie zahlreiche Ministranten. Liturgisch richteten Gebete und Lesungen den Blick auch auf die Gottesmutter, da die Kirche das Fest Mariae Empfängnis in diesem Jahr vom 8. auf den 9. Dezember verlegt hat. Kirchenmusikalisch bereicherten das Pontifikalamt Jakob Keller an der Orgel und Barbara Göpfert als Kantorin. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche erklangen aus kräftigen Stimmen adventliche Lieder.

In seiner Predigt sprach Bischof Dr. Voderholzer zunächst über die Biographie des Seligen. Gerade weil er aus freien Stücken zum katholischen Glaubens übergetreten sei, habe er die Menschen unterschiedlicher Konfessionen verstehen können. Er hätte sie wohl auch auf einen Weg zur Einheit führen können, wenn nicht die Gewalt des Krieges sich schreckliche Bahn gebrochen hätte. Eindringlich stellte der Bischof die Standhaftigkeit des Märtyrerpriesters als Vorbild auch für Christen in der heutigen Zeit heraus. Das veranschaulichte er an zentralen Fragen des christlichen Glaubens, die im Laufe der Geschichte manchmal bestritten wurden, aber von glaubwürdigen Zeugen treu bekräftigt wurden. Ein zentraler Punkt der Ansprache war die Frage: "Ist Jesus nur ein religiös begabter Mensch oder ist er wirklich Gottes Sohn, der uns erlöst hat?" Als weitere hochaktuelle Frage nannt Bischof Voderholzer die Frage, wer ist der Mensch als Geschöpf Gottes?

Die zahlreichen Gläubigen nahmen von der diesjährigen Feier des Liborius-Wagner-Tages Freude und Bestärkung im Glauben mit nach Hause. Dieses Fest wird noch lange nachklingen.

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