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Liborius-Wagner-Tag in Sulzdorf gefeiert

Ein besonderer Tag im Kalender des Pastoralen Raums Schweinfurter Oberland ist der 9. Dezember. Es ist der Todestag des seligen Liborius Wagner (1593-1631), der seit 2022 Patron dieser Seelsorge-Einheit ist. Auch in diesem Jahr fanden sich zahlreiche Gläubige aus den Oberland-Gemeinden und darüber hinaus in Sulzdorf zum Festgottesdienst ein. Die Ortschaft war einer der beiden Orte, die der Märtyrerpriester von 1626 bis zu seinem Tod 1631 als Pfarrer betreute.

Ehrengast war am 9. Dezember 2025 Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg. Begleitet von jugendlichen Ministranten zog er segnend in das gut gefüllte Gotteshaus ein und wurde von Ortspfarrer Dr. Eugen Daigeler herzlich begrüßt. Daigeler drückte die Freude aus, dass der Geistliche eigens aus der Landeshauptstadt München ins Frankenland gekommen sei. Der Weihbischof sprach zunächst von persönlichen Erfahrungen des konfessionellen Miteinanders oder Gegeneinanders. Umso eindringlich betonte er vom Lebenszeugnis Liborius Wagners her das „Bemühen des guten Hirtens um die Einheit“. Gerade in einer zerrissenen Welt brauche es den christlichen Einsatz für die Einheit. Zu Stolberg zitierte in diesem Zusammenhang das Bild einer Brücke, das unlängst Papst Leo XIV. bei seinem Türkei-Besuch verwendet hatte. Der Heilige Vater sagte dort im November: „Diese dreifache Überbrückung der Meerenge erinnert uns daran, wie wichtig unser gemeinsames Streben nach Einheit ist, und zwar auf drei Ebenen: innerhalb der Gemeinschaft, in den ökumenischen Beziehungen zu den Mitgliedern anderer christlicher Konfessionen und in der Begegnung mit den Brüdern und Schwestern anderer Religionen.“

Neben dem Weihbischof aus München zelebrierten 15 Priester aus verschiedenen Pfarreien die festliche Messe mit. Kirchenmusikalisch bereichert wurde das Pontifikalamt durch Jakob Keller an der Orgel und Barbara Göpfert als Kantorin. Lieder zu Ehren des Märtyrers erklangen, die unter anderem die Bitte enthielten: „Selger Liborius, eine die Entzweiten, stärk unsern Glauben in verworrnen Zeiten“.

Die Vertreterinnen des Pfarrgemeinderats und weitere Gläubige waren sich bei der anschließenden Begegnung vor der St. Jakobuskirche einig, dass es ein gelungener Festtag war, der die Einheit untereinander bestärkt hat.

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