Nordische Diaspora, Teil 1
Frohgemut brachen 45 Pilger am Montag, den 10. Juni, in Stadtlauringen auf. Mit dem Bus ging es in Richtung Kiel. Unterwegs stimmte Pfarrer Eugen Daigeler die Wallfahrer auf das erste Ziel Schweden mit Informationen zum Land ein. Gemeinsames Gebet und Gesang gehörten selbstverständlich dazu.
In der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt angekommen, ging es in die Kirche St. Nikolaus in der Nähe des historischen Rathauses, wo man die Heilige Messe feierte. Pfarrer Daigeler wies auf den heiligen Ansgar, den Missionar des Nordens, hin. "Konkrete Menschen geben den Glauben weiter, damals wie heute. Darum soll die Wallfahrt uns im Glauben stärken", so der Pfarrer. Ein Mitglied der Kieler Pfarrei stellte kurz das kirchliche Leben vor, bevor die Gruppe die Nachtfähre nach Göteborg bestieg.
Beim Ablegen wie beim Anlegen in Schweden bewunderte man die Schönheit der See. In Göteborg führte Ingrid die Gruppe kompetent durch die wunderbare Stadt an der Westküste. Abschluss der Zeit in Göteborg bildete die Messe in der katholischen Christkönigskirche.
Richtung Nordosten ging es nun entlang des Vätternsees nach Linköping, wo die Gruppe für zwei Nächte Quartier bezog.
Den Höhepunkt des Aufenthaltes in Schweden bildete die Fahrt nach Vadstena, wunderschön am Vätternsee gelegen. In der Klosterkirche der Birgitinnen feierte die Gruppe mit den Schwestern die Heilige Messe. Pfarrer Daigeler wies ausgehend vom Propheten Elija und der heiligen Birgitta auf Menschen hin, die Hoffnung stiften: "Gott ist da. Er hört uns." Nach der Messe stellte Schwester Katharina lebendig und humorvoll das Leben der Ordensfrauen vor.
Nachmittags stand eine äußerst kundige Führung durch die große, mittelalterliche Klosterkirche auf dem Programm. Birgitta hat diese Klostergründung initiiert. Nach ihrem Tod fand sie hier ihre letzte Ruhe. Abschluss des Tages bildete ein kurzer Besuch mit Abendlob in der gotischen Domkirche von Linköping.
Nach der Frühmesse in der Kirche St. Nikolaus Hermann in Linköping machten sich die Pilger aus dem Schweinfurter Oberland auf den Weg nach Oslo, wo der zweite Teil der Fahrt in die nordische Diaspora begann.