Einweihung Feldkreuz in Wettringen
In Wettringen wurde am Ortsausgang Richtung Wetzhausen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Pfarrer Dr. Eugen Daigeler ein neues Wegkreuz gesegnet. Es steht auf Kirchenbesitz unweit des Platzes des ehemaligen Holzkreuzes. Die feierliche Andacht wurde von der Wettringer Blaskapelle unter Leitung von Richard Blenk musikalisch umrahmt, die nach dem Gottesdienst noch mehrere Musikstücke zur Freude der Teilnehmer spielte.
Vor zehn Jahren fiel bei einem Sturm das Wegkreuz mit einem aus Eichenholz geschnitzten Corpus des gekreuzigten Jesus um. Dieser wurde in der Werkstatt der Künstlerin Andrea Back im Ort eingelagert. "Er ist so sehr schon durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogen, dass es Überlegungen gibt, ihn nun in einem Innenraum zu präsentieren", berichtet Gabriele Schopper. Die Kirchenpflegerin verweist aber auch auf den Wunsch vieler Dorfbewohner, das schon in alten Katasterkarten eingezeichnete Kreuz wieder aufzustellen.
Aus dem Wald der Gemarkung wurden aus einem Eichenstamm der Längs- und Querbalken für das rund fünfeinhalb Meter hohe neue Kreuz im örtlichen Sägewerk Marco Wenzel geschnitten. Den rund 1,5 Meter großen Christuskorpus fertigte Dieter-Robert Frank aus Milz, Thüringen. Dieser ist bekannt für neue Ausdrucksformen in der sakralen Holzschnitzkunst. So kann der Betrachter des Kreuzes am Ortsrand von Wettringen erkennen, wie Jesus – obwohl am Kreuzstamm angenagelt – die linke Hand zum Siegeszeichen "V" formt. Um dem Kreuz einen festen Stand zu geben, haben Helfer einen Quader von 1,3 Meter in die Erde gesetzt und durch einen "Metall-Schuh" gesichert. "Wir haben alle zusammen geholfen, deshalb liegen die Kosten nur bei rund 8000 Euro", erzählt die Kirchenpflegerin.
"Es war ein gutes Miteinander", lobte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler. Er dankte allen, die mitgeholfen haben, dass das Kreuz wieder hier steht. Viele vorbeikommende Rad- und Autofahrer sowie Fußgänger werden das Kreuz sehen. Es sei wichtig, dass dieses Zeichen der Erlösung für die Christen auch im öffentlichen Raum präsent ist.
Für den Markt Stadtlauringen überreichte Dritter Bürgermeister Heiko Zimny eine Spende und betonte, dass "der christliche Glaube nicht nur von der Verkündigung in der Kirche, sondern auch von der Verkündigung in der Natur lebt". Und dies geschehe durch ein solches Wegkreuz.
Für das Kreuz sind bereits Spenden bei der Kirchengemeinde eingegangen bzw. zugesagt worden. Die Kirchenstiftung dankt dem Historischen Verein Wettringen, der VR-Bank Schweinfurt eG, dem Markt Stadtlauringen und dem Landkreis Schweinfurt.