Von 1998 bis 2013 wirkte Benno von Bundschuh als Priester in Stadtlauringen und den angeschlossenen Pfarreien Wettringen und Birnfeld. 2010 kamen dann mit Gründung der Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen noch die Gemeinden Altenmünster, Ballingshausen, Fuchsstadt und Sulzdorf hinzu. Zuvor war Bundschuh Pfarrer in Traustadt und Miltenberg. Der Jubilar stammt aus Sangerberg bei Marienbad und kam 1948 durch die Vertreibung ins Frankenland. Nach Abitur und Theologiestudium empfing er 1963 in Würzburg die Priesterweihe. Seine Promotion legte er im Fach Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Würzburg ab.
„Unser Dank und unser Bemühen um Würdigung Ihres Wirkens als Priester und Mensch wird nur ein stümperhafter Ansatz bleiben und Ihren Verdiensten nicht gerecht werden", räumte Bürgermeister Friedel Heckenlauer in seiner Ansprache ein. Er attestierte dem Priester eine außergewöhnliche Bereitschaft und Fähigkeit, Jugendliche anzusprechen, zu begeistern und für den kirchlichen Dienst zu gewinnen. Zudem habe er ohne zeitliche oder räumliche Grenzen selbstlos seelsorgerliche Dienste für die ihn anvertrauten Menschen geleistet. Weiterhin zeichnen den Jubilar Toleranz und Güte aus, und seine Predigten orientierten sich nicht am Zeitgeist. „Sie haben mit Ihrem Wirken den Markt Stadtlauringen und die Menschen in unserer Gemeinde und deren Leben bereichert .Wir sind Ihnen weiterhin und dauerhaft verbunden", versicherte Bürgermeister Heckenlauer.
Glückwünsche überbrachte dem Jubilar auch sein Nachfolger in der Pfarreiengemeinschaft, Pfarrer Eugen Daigeler. Der Empfang und die Feier im Rathaus solle die Dankbarkeit gegenüber Gott und der Familie des Jubilars zum Ausdruck bringen. Der Jubilar habe stets ein authentisches Zeugnis gegeben, wenn er als Priester und Lehrer auf Gott hingewiesen habe. Staatssekretär Gerhard Eck überbrachte dem Jubilar ebenfalls Glückwünsche. Er dankte Benno von Bundschuh, da er in seinen Predigten die Menschen nicht ermahnt habe, sondern „Dinge aus dem Leben aufgegriffen habe". Namens der Pfarreiengemeinschaft überbrachte Christoph Erhardt Glückwünsche.
Dem Empfang war ein Gottesdienst in der Kirche von Stadtlauringen vorausgegangen, den Monsignore von Bundschuh gemeinsam mit Pfarrer Daigeler zelebrierte. In seiner Predigt ging der Jubilar auf das Fest der Heiligen Familie ein. Dass Jesus als Zwölfjähriger im Tempel von Jerusalem zurückgeblieben war, zeige seine radikale Ausrichtung auf Gott, seinen Vater. Auch Christen seien zu einer radikalen, oft unzeitgemäßen Lebensform berufen. Dadurch machten sie ihren Glauben in der Welt sichtbar. Als Beispiel nannte der Priester die eheliche Treue der Laien sowie die Ehelosigkeit der Priester und Ordensleute.
Text: Rita Steger-Frühwacht (Mainpost)