Einweihung von fünf Bildstöcken und einem Wegkreuz in Birnfeld
Bildstöcke prägen die fränkische Flur. Es sind in Stein gemeißelte Bitt- und Dankgebete. Sie wurden meist aus Dankbarkeit nach überstandenem Leid oder als Zeichen der Frömmigkeit gestiftet. Auch im Markt Stadtlauringen sind viele dieser Denkmäler der Volksfrömmigkeit zu finden, so auch in Birnfeld, wo ein neuer Bildstock, vier restaurierte Bildstöcke und ein Wegkreuz eingeweiht wurden.
Die ursprünglich für Anfang Mai angedachte Segnung des neuen Bildstockes wurde nun am 3. Oktober feierlich nachgeholt. Dass restaurierte Bildstöcke gesegnet werden, ist nichts Ungewöhnliches, aber dass ein Bildstock ganz neu aufgestellt wird ist in unserer Zeit außergewöhnlich, so Pfarrer Dr. Daigeler in seiner Ansprache. Der neue Bildstock an der Schäferei zeigt den heiligen Wendelinus, Schutzpatron der Hirten und Schäfer, mit dem Spruch: „Habt Frieden in Eurem Herzen, Gott wird es richten“. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von QiBi (Birnfelder Instrumentalisten) und den Grußworten und Ansprachen der beteiligten Ämter und Arbeitskreise. Birnfelder Bürger hatten schon lange den Wunsch, an der Stelle an der Schäferei wieder einen Bildstock zu errichten, wo ursprünglich der wohl älteste Bildstock Birnfelds gestanden hat. Ermöglicht wurde dieses Vorhaben aber letztlich mit Hilfe des offenen Arbeitskreises Birnfeld, der Teilnehmergemeinschaft Haßbergtrauf, dem Amt für ländliche Entwicklung und dem Markt Stadtlauringen, die die Restaurierung/Neuanfertigung von fünf Bildstöcken und einem Wegkreuz beauftragten, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Die herausragenden Arbeiten lieferte der Bildhauer Petro Schiller aus Königsberg.
Nach der Segnung und dem anschließenden Rundgang konnte im Sportheim eine kleine Ausstellung über die Bildstöcke besichtigt werden, die von Ansgar Albert zusammengetragen worden war. Die Möglichkeit zum Verweilen und zum Austausch mit Verköstigung durch die Pfarrgemeinde rundete die Veranstaltung ab.
„Heilig zeigt sich unser Franken“.
Gott zu ehren, Gott zu danken,
hat man Bildstöcke aufgerichtet.
Kleine Flur- und Wegkapellen,
um ein Bild drin aufzustellen,
haben manche sich verpflichtet.
Leider ist es zu beklagen,
dass die Leut´ in späteren Tagen
ließen diesen Brauch vergehen.
Doch die Bildstöcke zu erhalten
Und zu ehren wie die Alten,
soll uns neu der Sinn entstehen.
Otto Blank