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Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen – Am Dienstag, 16. Oktober, beauftragte unser Herr Bischof Dr. Franz Jung den Stadtlauringer Fabian Neubert sowie einen weiteren Priesterseminaristen zum Akolythen. Dies ist ein Schritt auf dem Weg zum Priesterberuf. Er stellt die besondere Beziehung der heiligen Eucharistie mit der priesterlichen Berufung heraus. Der Akolyth hilft bei der Bereitung des Altars in der heiligen Messe, er kann - soweit nötig - bei der Kommunionspendung an die Gläubigen helfen sowie das Allerheiligste zu den Kranken bringen.

Dazu schreibt die Pressestelle des Bistums Würzburg:

Vom Bischof beauftragt

Fünf Priesteramtskandidaten sind jetzt Lektoren und Akolythen – Erster offizieller Besuch des Bischofs im Würzburger Priesterseminar – „Die Gottesmutter Maria als leuchtendes Vorbild nehmen"

Würzburg (POW) Bei seinem ersten offiziellen Besuch im Würzburger Priesterseminar hat Bischof Dr. Franz Jung am Dienstag, 16. Oktober, fünf Seminaristen als Lektor beziehungsweise Akolyth beauftragt. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Hauskapelle wurden Valentin Gehrig aus der Pfarrei Sankt Johannes Maria Vianey in Seubrigshausen (Landkreis Bad Kissingen) für das Bistum Würzburg und für das Erzbistum Bamberg Max Blättler aus der Regionalpfarrei Schillingsfürst (Landkreis Ansbach) sowie Marvin Schirmer aus der Pfarrei Schlosskirche Bayreuth als Lektoren beauftragt. Thomas Elbert aus der Kuratie Sankt Barbara Wenighösbach (Landkreis Aschaffenburg) und Fabian Neubert aus der Pfarrei Johannes der Täufer Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt) erhielten die Beauftragung für den Akolythendienst. Der Akolyth erfüllt als Helfer des Priesters und des Diakons verschiedene Aufgaben im Gottesdienst. Im Bedarfsfall hilft er bei der Spendung der Kommunion, verrichtet den Altardienst oder nimmt die Aussetzung des Allerheiligsten zur Verehrung durch die Gläubigen vor.

In seiner Predigt betonte der Bischof die Bedeutung des Lektorendiensts. „Wann immer in der Kirche die Heilige Schrift gelesen wird, spricht Gott selbst zu seinem Volk und verkündet Christus – gegenwärtig in seinem Wort – das Evangelium." Das komme insbesondere im an diesem Tag vorgetragenen Lukasevangelium zum Ausdruck, wo Jesus beim Synagogengottesdienst Jesaja vorlese. Dort heißt es: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe." Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, liest also die Schrift vom Geistgesalbten. „Das Wort bleibt nicht leer, sondern wird in diesem Augenblick Wirklichkeit", betonte der Bischof.

Altes und Neues Testament hätten nicht zuletzt deswegen einen festen Platz in der Liturgie, weil die beiden Bücher gegenseitig die Tiefe des Wortes Gottes besser erschlössen. Auch heute sei das Vorlesen der Heiligen Schrift ein soziales Geschehen, bei dem Gott und die Kirche in den Dialog treten. Das biblische Wort werde beim Vortragen auch dem Zuhörer zugesagt. Martin Luther spreche daher auch von der Kirche als „Creatura verbi", als Geschöpf des Wortes Gottes. „Was Sie als Lektoren machen, ist wie die Aussaat durch den guten Sämann. Bei gutem Erdreich geht in etwa ein Viertel auf, trägt dann aber Frucht – 30-, 60-, ja 100-fach." Der Bischof legte den neuen Lektoren nahe, sich die Gottesmutter Maria als Vorbild zu nehmen. „In ihr hat das Wort Fleisch angenommen. Sie gibt selbst weiter, was sie empfangen hat."

Vorbild für den Akolythendienst sind Petrus und Johannes, wie der Bischof weiter ausführte. Sie wurden von Jesus ausgesandt, das letzte Abendmahl vorzubereiten. „Zwei Jünger sind Stellvertreter für die ganze Gemeinde." Wer am Altar Dienst tue, sei aufgerufen, sich zu prüfen, ob er bereit sei zur Versöhnung mit sich, dem Anderen und Gott. Beim Darbringen der Gaben gehe es nicht darum, etwas, sondern vielmehr sich selbst darzubringen. „Die Wandlung ist ein Geschenk des Geistes Gottes, das wir demütig empfangen." Wer am Altar diene, solle daher auch zum Diener an der Gemeinde werden, betonte der Bischof. Auch für diesen Dienst sei Maria, die Mutter Jesu, ein leuchtendes Beispiel. Ihr Satz „Was er euch sagt, das tut" von der Hochzeit von Kana sei eine Aufforderung an jeden Einzelnen: „Bringt eure Gaben, euer Weniges – in der Hoffnung, dass Gott es annimmt und verwandelt."

Als Zeichen der Beauftragung überreichte der Bischof den Lektoren die Bibel, den Akolythen Brot und Wein und segnete die Männer für den jeweiligen Dienst. Zu Beginn des Gottesdienstes baten die Regenten Domvikar Stefan Michelberger (Würzburg) und Ewald Sauer (Bamberg) die Kandidaten, vor den Bischof zu treten. Am Gottesdienst nahmen neben der Hausgemeinschaft des Priesterseminars auch die Familien der Beauftragten sowie Freunde und Studienkolleginnen und -kollegen teil.

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