Bei der Taufe und der Firmung wird in der katholischen Kirche das Chrisam-Öl zur Salbung in Form eines Kreuzes verwendet. Das Chrisam-Öl gilt als das Wertvollste von drei heiligen Ölen, die im Gottesdienst verwendet werden. Es ist reines Olivenöl mit beigemischtem Balsam und wird eigens vom Bischof geweiht. Dieser besondere Weihegottesdienst findet nur einmal im Jahr am Gründonnerstag oder an einem vorhergehenden Tag statt. Bischof Franz Jung weihte die Öle am Montag der Karwoche, 15. April.
Das Chrisam-Öl wird auch in verschiedenen Weihegottesdiensten verwendet. So salbt der Bischof die neugeweihten Priester an ihren Händen, auch werden ein neu errichteter Altar sowie neue Glocken mit diesem Öl gesalbt. Die anderen beiden Öle sind: das Katechumenenöl, mit dem die Taufbewerber zur Stärkung für ihren Glaubensweg gesalbt werden. Bekannter ist das Krankenöl, mit dem Schwerkranken und Sterbenden die Zuwendung Gottes auch leibhaft erfahrbar gemacht werden soll, wenn sie an Stirn und Händen gesalbt werden.
Die Gefäße mit diesen drei Ölen sowie eine Taufschale befinden sich nun in der Taufkapelle unterhalb einer Statue, die den Kirchenpatron St. Johannes den Täufer zeigt. Der Taufstein ist bereits aus dem Vorgängerbau der jetzigen Kirche. Der Deckel des Taufbrunnens stammt vom Stadtlauringer Künstler Josef Felkl. Am Gründonnerstag werden die Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft die neu geweihten Öle zu Beginn des Gottesdienstes in einer Prozession in die Kirche bringen.
