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Feierliche Orgelweihe in Ballingshausen am Dritten Advent

Festliches Orgelspiel erklang nach der Segnung des Instruments in Ballingshausen am Sonntag, den 15. Dezember. Regionalkantor Rainer Aberle spielte die Toccata über "Tochter Zion" von Willem van Twillert (*1952). Für die Orgelweihe war eigens der emeritierte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in unsere Pfarreiengemeinschaft gekommen. Für ihn war es der erste Besuch der Ballingshäuser Kirche St. Bartholomäus und St. Dionysius nach der Innen- und Außenrenovierung. Dieses Projekt fand nun mit der Aufstellung einer Pfeifenorgel einen krönenden Abschluss.

 Der langjährige Würzburger Bischof sagte zu Beginn des Pontifikalamtes: „Es ist eine Freude heute die Orgel einzuweihen“. Der dritte Adventssonntag, an dem die Segnung stattfand, trägt auch den lateinischen Namen „Gaudete“ (zu Deutsch: "Freuet Euch"). Das zeigt auch die rosa Farbe des Messgewandes an, aufgehellt im Vergleich zum adventlichen Violett. So kann man sehen, wie die Freude wächst, weil das Fest der Geburt Jesu näher rückt. Mit diesen Worten richtete sich Bischof Friedhelm besonders an die Kinder, die die Vorfreude auf das Weihnachtsfest wohl am besten verstehen. Danach legte der frühere Würzburger Oberhirte anhand von Adventsliedern die Erwartung dieser Zeit des Kirchenjahres aus: Wir haben Zuversicht, weil Gott in die Welt kommt. Das zeige sich auf drei Ebenen: Die Kirche schaut zurück auf die Erwartung des Messias im Volk Israel. "Jesus ist der Messias, der in Betlehem geboren wurde", er muss aber auch "in jedem von uns geboren werden", zitierte Bischof Hofmann den Dichter Angelus Silesius. Schließlich gehe es im Advent auch um die Erwartung der Wiederkunft Christi am Ende der Zeit. Viele Adventslieder wie „Macht hoch die Tür die Tor macht weit“ und "O Herr, wenn du kommst", das die Gemeinde am Ende der Messfeier sang, sprechen davon, so Bischof Hofmann.

Die Orgel stammt ursprünglich aus der Würzburger Kirche St. Barbara und kam 1991 in die Scheunenkirche des Pilgerhofs in Altenmünster. Sie wurde 1927 von der Münchener Orgelbaufirma Willibald Siemann gebaut und mit einem Prospekt im Jugendstil gestaltet. Sie verfügt über sieben Register. Nach der Profanierung der Pilgerhofkirche wurde das Instrument in die Kirche von Ballingshausen überführt. Die notwendigen Umbauarbeiten übernahm die Orgelbaufirma Krieger aus Retzstadt. Zu Beginn des Gottesdienstes dankte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler den Mitgliedern der kirchlichen Gremien vor Ort, besonders dem Kirchenpfleger Hermann Fleischmann, für die ehrenamtlich erbrachten Leistungen bei den Instandhaltungsmaßnahmen für das Gotteshaus einschließlich dem Einbau dieser Orgel. Ebenso sprach er den Zuschussgebern, nämlich der Diözese Würzburg und dem Markt Stadtlauringen, sowie den zahlreichen Spendern seinen Dank aus.

Im Pontifikalamt brachten Rainer Aberle (Orgel) und Horst Hohner (Trompete) Werke der Barockzeit zu Gehör wie das Allegro aus Sonata D-Dur von Arcangelo Corelli (1653-1713), eine Choralbearbeitung über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und das Allegro aus der Sonate C-Dur von Tomaso Albinoni (1671-1751). Mit mehreren Chorstücken wirkte im Festgottesdienst die Schola der Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen unter der Leitung von Jakob Keller mit, der auch als Kantor tätig war.

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