An der Messfeier nahmen zahlreiche Vertreter der kirchlichen Gremien und des öffentlichen Lebens teil wie Landrat Florian Töpper und Bürgermeister Friedel Heckenlauer. Gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung sprach Gerald Düchs, zuständig für die Tagungshäuser des Bistums Würzburg, Veronika Schuler Dank aus und verabschiedete sie mit einer persönlichen Würdigung nach 26-jähriger Tätigkeit im Pilgerhof in den Ruhestand.
Den Gottesdienst leitete Domkapitular Christoph Warmuth. Er sprach ausgehend vom Evangelium über den „Guten Hirten". Liborius Wagner „war ein guter Hirte, der auch in schweren Zeiten treu seinen Dienst getan hat" bis zur Hingabe seines Lebens als Märtyrer. Lesungen und Fürbitten trugen Pfarrgemeinderäte der Pfarreiengemeinschaft vor. Am Schluss der heiligen Messe verlas der Domkapitular das Profanierungsdekret des Bischofs, mit dem die Kirche ihrem liturgischen Gebrauch entzogen wurde. Nun wurde das Licht der Altarkerzen an die Gläubigen weitergereicht. Warmuth sagte dazu: „Die Altarkerzen erlöschen zwar mit der Schließung dieser Kirche, doch wir wollen das Licht des Glaubens weitertragen."
Pfarrer Daigeler öffnete nun das Reliquiengrab im Altar und übergab die Liborius-Ikone an Roswitha Kaufmann und Manuela Neubert aus Stadtlauringen, wo sie in die Kirche einen Platz finden wird, da Liborius Wagner Patron der Pfarreiengemeinschaft ist. Die Gläubigenun machten sich anschließend auf den Weg, begleitet von den Original Fränkischen Dorfmusikanten aus Ballingshausen. In dieser Prozession trug Hubertus Warmuth die Liborius-Statue von der Pilgerhofkirche in die Pfarrkirche. Zuvor wurde der Tabernakel geleert und das Allerheiligste mitgetragen. Die Küster löschten das Licht in der Scheunenkirche.
Singend und betend ging es nun in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, die die vielen Gläubigen nicht fassen konnte. Dort endete der Gottesdienst mit einem gemeinsamen Gebet, dem Segen und dem Liborius-Lied: „Märtyrer im Glorienscheine, lös die Wirrnis dieser Zeit, dass als Brüder wir und Schwestern seien unserem Haupt geeint. Denn, so sprach beim Abendmahle Jesus als sein Testament: Seid geeint und liebt euch alle, dass mich diese Welt erkennt."