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Gemeinsamer Name für gute, kirchliche Zusammenarbeit

Am 24. Oktober hat Bischof Dr. Franz Jung das Bistum Würzburg in 40 „Pastorale Räumen“ gegliedert. Beim dritten „Oberlandtag“ erläuterte der Stadtlauringer Pfarrer Eugen Daigeler Vertretern der Pfarrgemeinderäte die bisherigen Entscheidungen. Wesentliche Festlegungen sind die Beibehaltung der bisherigen Pfarreien und Kirchenstiftungen. Einig waren sich die haupt- und ehrenamtlichen Teilnehmer, dass im Gebiet von Schonungen, Üchtelhausen bis Stadtlauringen die bisherigen Pfarreiengemeinschaften als „Untereinheiten“ für die Seelsorge weiter eine Rolle spielen sollen. Der Bischof wird Pfarrer Heck, Pfarrer Söder und Pfarrer Daigeler mit einer solidarischen Pfarreileitung betrauen. Ein Beispiel für die schon angelaufene Zusammenarbeit ist die gemeinsame Firmvorbereitung für das „Schweinfurter Oberland“.

Einstimmig entschieden sich die Vertreter der Pfarreien, den Raum einem Schutzpatron anzuvertrauen. Dafür wurde der selige Liborius Wagner gewählt. Schließlich ist seine Lebensgeschichte mit Ortschaften in allen Pfarreiengemeinschaften verbunden: Er war als Pfarrer tätig in Altenmünster. Bei seiner Flucht wurde er in Reichmannshausen verhaftet, bevor er das Martyrium in Schonungen/Mainberg erlitt. Als vollständiger Name wurde festgelegt: „Liborius Wagner. Katholische Kirche im Schweinfurter Oberland“. Der Begriff „Kirche“ soll vor allem Außenstehenden eine Hilfe sein beispielsweise bei der Online-Suche.

Ein weiteres Thema waren die Zusammensetzung und die Entscheidungskompetenzen der Gremien. Frau Claudia König stellte als „best practice“-Beispiel die Entwicklung des Pfarrgemeinderats (PGR) in der Pfarreiengemeinschaft Stadtlauringen vor. Seit 2014 wird hier ein gemeinsamer PGR mit zwei Vertretern aus jeder Gemeinde und sechs Mitgliedern aus Stadtlauringen gewählt. Es finden nur drei bis vier Sitzungen im Jahr statt. Zusätzlich wurden Ausschüsse gebildet, vor allem vor Ort, wo es Ortsausschüsse mit den beiden, jeweiligen PGR-Mitgliedern und Vertretern der Kirchenverwaltung gibt.

Darüber gab es einen offenen Austausch. Die Anwesenden sprachen sich einstimmig für eine Selbstverpflichtung aus, dass es für jede Pfarreiengemeinschaft ein Gremium gibt, in dem verbindliche Entscheidungen getroffen und Informationen weitergegeben werden. Aus diesen drei Gremien werden je zwei Personen in den sogenannten „Oberlandrat“ entsendet.

Abschließend ging es um ein Meinungsbild zur Gottesdienstordnung. Angedacht ist, dass es in jeder der Pfarreiengemeinschaft eine verbindliche Sonntagsmesse am immer gleichen Ort, geben soll. Zusätzlich soll es weitere Messfeiern und Gottesdienstformen geben. Darüber entwickelte sich eine ausführliche Diskussion. Das Anliegen wird zunächst im Kreis der Hauptamtlichen erneut besprochen und dann in die Pfarrgemeinderäte vor Ort eingebracht.

Positiv aufgenommen wurde der Vorschlag für die „Ewige Anbetung“. Hier wird überlegt, im Oktober eine „Anbetungskette“ durch alle 21 Orte mit einem Gebetstag pro Kirchturm zu gestalten.

Zum Abschluss der Sitzung sprach Pfarrer Kai Söder ein Gebet und den Segen.

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