Mit der Idee des Pastors Johann Hinrich Wichern im Jahr 1840 hatte sie angefangen. Damals wollte der Pastor seinen Waisenkindern die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen und stellte 24 Kerzen, die er im Haus fand, in einen Holzreifen. Bei der täglichen Abendandacht wurde dann jeweils eine Kerze mehr angezündet, bis an Heiligabend schließlich 24 Kerzen brannten und so erfahrbar das Licht auf Weihnachten hin immer mehr zunahm. Daraus entwickelte sich später ein mit Tannengrün geschmückter Leuchter und schließlich unser heutiger Adventskranz mit den vier Kerzen für die vier Adventssonntage.
Auch in Ballingshausen stellten die Kinder 24 verschiedene Kerzen um einen Holzreifen, in dessen Mitte ein Jesuskind auf goldenem Sternenteller lag zum Zeichen für das Geburtsfest Jesu, auf das wir in dieser Zeit zugehen. Eine der aufgestellten Kerzen wurde angezündet und „besungen". In einem weiteren Schritt sprach Frau Stein mit den Kindern über „Lichtgestalten" wie die hl. Barbara und den hl. Nikolaus - die Heiligen der ersten Adventswoche. Mehrfach wurde der Liedruf „Tragt in die Welt nun ein Licht" gesungen, um die Eindrücke nochmals zusammen zu fassen.
Schließlich endete die Einheit mit der Aufstellung einer Engelsfigur, die für die schon bekannten biblischen Geschichten stand, in denen ein Engel vorkommt, - wie die Verkündigung an Maria oder die Weihnachtsgeschichte – aber auch für all die guten Erfahrungen mit Menschen, die immer wieder Licht in unser Leben bringen. Währenddessen war in der Mitte ein Bodenbild gewachsen mit Laterne, Kerzen, Erzählfiguren, dem Jesuskind, auf dessen Geburtstagsfest wir im Advent zugehen.
So bleibt nun zu wünschen, dass das Erfahrene in den Herzen der Kinder ankommt und ihnen hilft, die Adventszeit als geprägte Zeit wahr zu nehmen.
